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Kampf gegen Krankenhaus-Keime: MHH-Forscherin erhält Auszeichnung

Archivmeldung vom 19.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: de.wikipedia.org
Bild: de.wikipedia.org

Dr. Karolin Graf, Ärztin im Arbeitsbereich Krankenhaushygiene am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), wurde gestern in Berlin mit dem Projektpreis der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) geehrt. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird für realisierte innovative Projekte vergeben, die zur Vorbeugung und Bekämpfung von sogenannten Health Care assoziierten Infektionen beitragen.

Das sind Infektionen, die sich Patienten beispielsweise in einem Krankenhaus, in einem Altenheim oder einer Kureinrichtung zuziehen. Dr. Graf wurde für das Projekt "Analyse und Reduktion tiefer sternaler (Brustkorb-) Wundinfektionen in der Herzchirurgie" ausgezeichnet.

Wundinfektionen nach Herzoperationen sind problematisch, da es zur Beteiligung des Brustbeins und des Gewebsraums in der Brusthöhle (Mediastinum) kommen kann. Für viele Patienten zieht das einen langen Leidensweg nach sich. Oft sind mehrere Operationen und plastische Rekonstruktionen erforderlich, teilweise sind die Betroffenen ein Leben lang erheblich eingeschränkt. Bei ausgedehnten Infektionen besteht sogar das Risiko daran zu sterben. Nicht zuletzt ist die Therapie langwierig und sehr teuer. Dr. Karolin Graf etablierte im Jahr 2007 ein Überwachungssystem für Wundinfektionen. Sie analysierte die Risikofaktoren und entwickelte ein umfassendes Konzept mit Gegenmaßnahmen. Das Ziel: Infektionen nach Herzoperationen sollen nachhaltig vermindert werden. An der MHH wird das Überwachungssystem seit drei Jahren mit Erfolg eingesetzt. Die Infektionsrate konnte um 50 Prozent gesenkt werden. Zu dem System gehört zum Beispiel, dass alle Patienten, bei denen während des Krankenhausaufenthaltes eine Infektion auftritt, erfasst und ihre Krankheit anhand mehrerer Faktoren bewertet wird. Außerdem wird das Verhalten von Ärzten und Pflegekräften hinsichtlich der Vorbeugung von Infektionen beobachtet. Das gesamte Personal nimmt regelmäßig an Schulungen zum Thema Krankenhaushygiene teil. Bei ihrer Projektarbeit kooperierte Dr. Karolin Graf eng mit der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie der MHH.

Damit auch Patienten in anderen herzchirurgischen Zentren Deutschlands von dem Projekt profitieren können, wurde 2009 eine bundesweite Initiative zur Prävention sternaler (Brustkorb-) Wundinfektionen gegründet. Zukünftig soll eine Checkliste den Häusern Hilfestellung bei der Infektionsprävention geben. Das Team des Arbeitsbereichs Krankenhaushygiene an der MHH ist mit seiner Arbeit im Sinne der Patientensicherheit sehr erfolgreich: Die Auszeichnung für Dr. Karolin Graf ist bereits die vierte in Folge. Zuvor wurde die Leiterin des Bereichs, Privatdozentin Dr. Iris Chaberny, dreimal mit einem wissenschaftlichen Preis geehrt.

Quelle: Medizinische Hochschule Hannover

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