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Es geht auch ohne gefährliche Chemikalien

Archivmeldung vom 24.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Chemiefreie Mode, entworfen von 16 spanischen Designern (Entwurf des Designers Txell Miras)
Chemiefreie Mode, entworfen von 16 spanischen Designern (Entwurf des Designers Txell Miras)

Greenpeace und die Modekette Hennes & Mauritz (H&M) stellen heute vor, dass Alltagsprodukte wie Textilien bereits ohne gefaehrliche Chemikalien produziert werden koennen. Der Anlass ist die fuer November angekuendigte Entscheidung des Europaeischen Parlaments zur jahrelang umstrittenen Chemikalienreform Reach (Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien).

Die Auseinandersetzung zwischen Chemie-Lobby und Umweltverbaenden dreht sich nun darum, ob gefaehrliche Chemikalien ersetzt werden sollen. Waehrend die Chemie-Lobby dies heftig bekaempft, zeigen Hersteller, dass sie bereits auf Alternativen setzen. Greenpeace fordert auch die Bundesregierung auf, ihre Blockade in dieser Frage aufzugeben.

H&M verzichtet unter anderem auf Organozinnverbindungen, bromierte Flammschutzmittel und Phthalate. Seit 2002 wird kein PVC mehr eingesetzt. Die Alternativen bedeuten keinen Kompromiss auf Kosten von Mode oder Qualitaet. Auch die Absatzmaerkte blieben stabil. "Statt den Maerchen von Arbeitsplatzverlusten und Markteinbruechen durch Reach zu glauben, sollten sich europaeische Entscheidungstraeger mit innovativen Unternehmen treffen", sagt Corinna Hoelzel, Reach-Sprecherin von Greenpeace. "Diese Unternehmen profitieren genauso von einem starken Reach wie die 450 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa."

"Reach wird es uns erleichtern, bedenkliche Chemikalien in unseren Produkten zu vermeiden und so unserer Verantwortung Kunden, Mitarbeitern und der Umwelt gegenueber bestmoeglich gerecht zu werden. Die Hersteller chemischer Substanzen werden bessere Informationen und bessere Produkte zur Verfuegung stellen muessen", erklaert Mathias Geduhn, Leiter der H&M-Pressestelle.

Die Bundesregierung will derzeit Chemikalien, die Krebs erregen, das Erbgut schaedigen oder die Fortpflanzung stoeren koennen, weiterhin verwenden lassen, wenn eine Wirkungsschwelle bestimmt werden kann. Dies soll sogar dann gelten, wenn es bereits Alternativen gibt, und sogar fuer Chemikalien, die die Entwicklung vor allem von Embryonen schaedigen koennen.

Auch Unternehmen wie Adidas, Lego, Mango, Nokia, Dell und Ikea setzen bereits auf sichere Alternativen. Freiwillige Verpflichtungen reichen jedoch nicht aus, um Umwelt und Gesundheit vor gefaehrlichen Chemikalien zu schuetzen. Ein breites Buendnis von Umweltverbaenden, Ärzten, Gewerkschaften und Wissenschaftlern fordert ein Verbot dieser Stoffe. "H&M arbeitet bereits seit 1995 mit einer derartigen Selbstverpflichtung. Aber klare gesetzliche Richtlinien und fundierte Informationen ueber Zusammensetzung und moegliche Konsequenzen von Stoffen erleichtern die Kommunikation mit unseren Herstellern. Beides hilft uns sicherzustellen, dass bedenkliche Chemikalien nicht in unsere Produkte gelangen", sagt Mathias Geduhn.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

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