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SPD will Homöopathie als Kassenleistung verbieten

Archivmeldung vom 10.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dr. Leonora Schwarz / PIXELIO
Bild: Dr. Leonora Schwarz / PIXELIO

Die SPD will Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen streichen. Der SPD-Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestags, Karl Lauterbach, sagte dem "Spiegel": "Man sollte den Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen." Hintergrund ist, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller gesetzlichen Krankenkassen die Leistungen von Homöopathen erstatten.

Das kritisiert Lauterbach scharf: "Viele Patienten glauben, die Kassen zahlen nur das, was auch nachweisbar hilft. Deshalb adeln die Krankenkassen mit ihrem Vorgehen die Homöopathie." Auch der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses aus Ärzten und Krankenkassen, Rainer Hess, hält die jetzige Situation für "extrem unbefriedigend". Es gebe nach Hunderten von medizinischen Studien bisher keinen klaren Nutzennachweis für die Homöopathie, dennoch müssen die Krankenkassen sie bezahlen. "Es hat schon viele Anläufe gegeben, die Schutzvorschrift für derartige Mittel zu streichen, aber einflussreiche Politiker haben dies immer wieder verhindert", sagt Hess. Jürgen Windeler, der zum 1. September seinen Job als Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen antritt, äußert im "Spiegel" die Überzeugung: "Die Homöopathie ist ein spekulatives, widerlegtes Konzept." Bis heute sei nicht erwiesen, dass die Methode einen medizinischen Nutzen habe. "Dazu muss man auch gar nicht mehr weiterforschen, die Sache ist erledigt", sagt der künftige oberste Medizinprüfer im Land.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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