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Psychotherapeutenkammer fordert flexible Krankschreibungen

Archivmeldung vom 01.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, Dietrich Munz, hat vorgeschlagen, die Krankschreibung von Arbeitnehmern flexibler zu handhaben. "Kranke Arbeitnehmer sollten auch nur teilweise arbeitsunfähig geschrieben werden können, also auch zu 25, 50 oder 75 Prozent", sagte Munz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Eine Teilkrankschreibung werde der Realität besser gerecht. Menschen seien "häufig nicht entweder uneingeschränkt gesund oder vollständig arbeitsunfähig", so Munz.

Gerade bei psychischen Erkrankungen sei es häufig hilfreich, dass Patienten nicht vollständig oder zu lang aus dem Arbeitsprozess ausscheiden, sagte der oberste Standesvertreter der Psychotherapeuten. Anlass für die Forderung ist ein Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). In dem Entwurf für das "Gesetz für schnellere Termine und bessere Versorgung", welches demnächst im Bundestag beraten wird, sollen Ärzte verpflichtet werden, ab ein er Krankschreibung von sechs Wochen "die Option einer stufenweisen Wiedereingliederung regelmäßig zu prüfen". Die Teilnahme an dieser Maßnahme soll für die Arbeitnehmer freiwillig sein.

"Wenn der Bundesgesundheitsminister darüber nachdenkt, immer prüfen zu lassen, ob nicht ein schrittweiser Wiedereinstieg in das Arbeitsleben nach einer Reha möglich ist, dann kann man auch beim Krankschreiben flexibler entscheiden", sagte Munz. Arbeit könne belastend sein und zu Arbeitsunfähigkeit führen. Wenn Arbeit aber funktioniere, "dann hat sie viele positive Seiten und kann zur Gesundung beitragen." Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, begrüßte den Vorschlag der Psychotherapeuten. "Die Debatte einer flexiblen Krankschreibung ist begrüßenswert und kann für Arbeitnehmer und Arbeitgeber positive Auswirkungen haben", sagte sie den Funke-Zeitungen und schlug vor: "Ein Modellprojekt wäre geeignet, eine solche Form der Krankschreibung zu testen und zu erproben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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