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AfD zum Tag des Buches: Meinungs- und Kunstfreiheit geraten zunehmend unter Beschuss

Archivmeldung vom 10.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić

Am 10. Mai begehen wir den Tag des Buches. Es war eine Lehre aus den Schrecken des Nationalsozialismus, die Meinungs- und Kunstfreiheit nach dem Krieg unter den Schutz des Grundgesetzes zu stellen. Doch diese Freiheiten geraten zunehmend unter Beschuss: aus vorauseilendem Gehorsam schränken sich Schriftsteller inhaltlich und sprachlich zunehmend ein, um selbsternannten Tugendwächtern in Politik, Medien und im digitalem Raum keinerlei Angriffsfläche zu bieten.

In der Bundesrepublik werden keine Bücher verbrannt, aber die Angst vor dem öffentlichen Urteil des Sittengerichts führt zur Schere im Kopf von Autoren und Verlagen. Das häufige Ergebnis: Bücher werden gar nicht erst gedruckt oder so angepasst, dass sie auch ja bei niemandem anecken. Selbst aus Klassikern wie Pippi Langstrumpf oder Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer sollen nachträglich angeblich rassistische Klischees getilgt werden.[1]

Wer sich nicht der Logik linker Identitätspolitik unterwirft, hat mit den Konsequenzen zu leben. Nach Uwe Tellkamps Unterschrift unter die „Erklärung 2018“ gegen die Einwanderungspolitik der Bundesregierung verzögert sich die Veröffentlichung seines neuen Romans „Lava“ im Suhrkamp-Verlag auf unbestimmte Zeit. Die WELT am Sonntag spekulierte über eine möglicherweise absichtliche Verzögerung.[2]

Der früheren DDR-Dissidentin Monika Maron wurde vom S.-Fischer-Verlag nach vierzigjähriger Zusammenarbeit der Stuhl vor die Tür gesetzt, nachdem sie einen Essay im Verlag der Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen veröffentlicht hatte. Thea Dorn, Moderatorin des Literarischen Quartetts im ZDF sah hierin ein „fatales Einschüchterungssignal an alle Autoren“.[3]

Die Kabarettistin und Autorin Lisa Eckhart wurde „mit einem Hinweis auf Drohungen aus der Nachbarschaft“ vom Hamburger Harbourfront Literaturfestival ausgeladen. Sie war im linken Kulturbetrieb in Ungnade gefallen, nachdem sie bei einem satirischen Fernsehauftritt im WDR angeblich „antisemitische Klischees bedient“ hatte.[4]

Die Rede von der „Cancel Culture“ ist heute in aller Munde. Versuche, wichtige gesellschaftliche Debatten im Keim zu ersticken, existieren jedoch nicht erst seit gestern. Im Jahre 2009 veröffentlichte Thilo Sarrazin seinen Bestseller „Deutschland schafft sich ab“. Dessen zentrale Thesen über Bildung und Integration in unserer Gesellschaft wollten viele im politischen Berlin nicht hören. Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte das Buch und seinen Inhalt noch vor dessen Erscheinen. Sie hatte es nach eigenem Bekunden nicht gelesen, sich jedoch durch die Lektüre von Vorabdrucken einen Überblick über „These, Kern und Intention seiner Argumentation“ verschaffen können. Ihr Urteil: Das Buch sei „diffamierend“ und „nicht hilfreich“. In öffentlich-rechtlichen und privaten Medien war Sarrazins Buch hochgradig umstritten. Aus Sicht des damaligen SPIEGEL- und heutigen WELT-Journalisten Henryk M. Broder, dessen Eltern KZ-Überlebende waren, grenzte Merkels Kritik „an die übelste Tradition der Reichsschrifttumskammer“. [1]

Meinungs- und Kunstfreiheit müssen jeden Tag aufs Neue verteidigt werden. George Orwell sagte einst: Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.

Datenbasis:

[1] URL: https://www.youtube.com/watch?v=wZ1PWUVwzV8 [Abruf 07.05.2021]

[1] URL: https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/jim-knopf-triggerwarnung-cancel-culture-in-der-literatur-li.157434?pid=true [Abruf 07.05.2021]

[2] URL: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/plus205344149/Uwe-Tellkamp-und-Suhrkamp-Was-wird-aus-der-Fortsetzung-des-Turms.html?wtrid=amp.article.free [Abruf 07.05.2021]

[3] URL: https://www.zeit.de/2020/44/fischer-verlag-monika-maron-literatur-exil-streit/komplettansicht [Abruf 07.05.2021]

[4] URL: https://www.ndr.de/kultur/kulturdebatte/Cancel-Culture-Der-Fall-der-Kabarettistin-Lisa-Eckhart,cancelculture104.html [Abruf 10.05.2021]

Quelle: AfD Deutschland

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