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BERLINER MORGENPOST: Was für eine Fehlentscheidung

Archivmeldung vom 02.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es verschlägt einem die Sprache - zumindest für den ersten Moment: Die Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) versetzt ihren Staatssekretär Henner Bunde (CDU) in den Ruhestand, weil sie offenbar bei den Grünen noch weiter Karriere machen will.

Pop behielt Ende 2016 Bunde als Staatssekretär und gab auch ihr Abgeordnetenhausmandat nicht zurück - beides gegen den Widerstand der Grünen-Parteiführung. Nun will sie bei eben diesen Parteikollegen punkten, indem sie Bunde rausschmeißt. Denn Pop will, so erzählen es die Grünen, Spitzenkandidatin bei der nächsten Wahl werden und sieht sich offenbar schon im Roten Rathaus. Auf dem Weg dahin stört der CDU-Mann, da braucht Pop jemanden aus dem Grünen-Umfeld.

Man ist sprachlos, denn erstens geht man so nicht mit einem Menschen um. Bunde, da sind sich alle einig, die ihn kennen und mit ihm zusammengearbeitet haben - und das über alle Parteigrenzen hinweg -, ist ein großartiger Beamter. Kompetent, zuverlässig, erfahren, freundlich, loyal. Fehler hat er jedenfalls in seiner Zeit bei Pop keine gemacht. Sie dankte ihm am Freitag nur in einer dürren Mail an die Mitarbeiter für die Zusammenarbeit. Einen Grund für die Entlassung nannte sie nicht. Zum anderen kostet auch dieser Rauswurf uns Steuerzahler wieder viel Geld. Aber das schert die Wirtschaftssenatorin nicht, sie denkt nur an ihre Parteikarriere.

Und schließlich fragt man sich: Ist die Wirtschaftsverwaltung eine grüne Parteizentrale? Soll dort nun so grüne Politik gemacht werden, damit Pops Chancen steigen, die Grünen im Jahr 2021 in die Abgeordnetenhauswahl zu führen? Sie hat offensichtlich nicht verstanden, worum es geht, als sie ihren Amtseid abgelegt hat.

Die Grünen, sie erzählen uns oft, wie wir uns verhalten sollen, wie wir mitmenschlicher und vernünftiger werden sollen. Ihr Verhalten in Berlin, das ist nur schwer erträglich.

Quelle: BERLINER MORGENPOST (ots) von Christine Richter

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