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Rheinische Post: Kosovo-Falle

Archivmeldung vom 08.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Entscheidung über die Zukunft des Kosovo wird in jedem Fall Europa durchschütteln. Es ist unwahrscheinlich, dass alles ruhig bleibt, wenn sich der Kosovo nach dem 10. Dezember für von Serbien unabhängig erklärt. Das wissen auch EU und Nato. Beide rüsten sich aus diesem Grund für den Krisenfall.

Betroffen sind auch die Deutschen, die bislang rund 2800 Mann dort im Einsatz haben. Neben den drohenden militärischen Implikationen verdüstert sich politisch der Himmel. Russland warnt vor einseitiger Anerkennung durch den Westen. Das sehen auch einige EU-Partner so. Moskau hat Recht, wenn es auf den Präzedenzfall einer Kosovo-Anerkennung hinweist. Wird die EU dann auch Nordzypern anerkennen, das sich seit Jahren als Staat begreift, aber damit international bislang auf taube Ohren gestoßen ist? Die Nato will ihre Soldaten in einem unabhängigen Kosovo lassen. Doch das 1999 erteilte Uno-Mandat wurde für die hauptsächlich von Albanern bewohnte serbische Südprovinz gegeben. Das Verhältnis zu Russland gerät unter Druck, und es ist denkbar, dass als Kompensation die Serben Bosniens ihre Unabhängigkeit anstreben. Dann gerät die mühsam austarierte Balkanordnung ins Wanken, und die EU weiß keine Antwort.

Quelle: Rheinische Post


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