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Börsen-Zeitung: Warum Nebenwerte glänzen

Archivmeldung vom 29.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Nachricht vermochte kaum noch jemanden aufzuregen. Dass der MDax am vorletzten Handelstag des Jahres mit 9379 Punkten auf ein Rekordhoch stieg und auch der SDax eine Bestmarke erklomm, wurde von den Marktakteuren allenfalls beiläufig zur Kenntnis genommen. Zu sehr hat man sich an die Hausse in der zweiten und dritten Reihe gewöhnt.

Eine der großen Überraschungen dieses Jahres ist dabei, dass es den Nebenwerten im vierten Jahr der Rally zum vierten Mal in Folge gelingt, die Standardwerte spürbar zu schlagen. 27% stehen für den MDax zu Buche, 22% für den Dax. Dieser hat seit Ende 2002 zwar beeindruckende 133% gewonnen, wird aber vom MDax mit 214% klar in den Schatten gestellt.

Dabei schien das Ende der Outperformance vor rund einem Jahr vorgezeichnet, wie die Mehrheit der Marktteilnehmer glaubte. Angesichts der Verlangsamung des Wachstums der Weltwirtschaft wurde u.a. mit dem im Vergleich zu den Large Caps stärker zyklischen Charakter der Nebenwerte argumentiert, die außerdem eine deutlich höhere KGV-Bewertung (Kurs-Gewinn-Verhältnis) aufwiesen. Tatsächlich ist das Wachstum weltweit nur moderat gebremst worden und in Euroland sogar gestiegen. Doch das ist nicht der Hauptgrund für die erneute Outperformance. Treibende Kraft ist vielmehr der enorme Boom der Fusions- und Übernahmeaktivitäten, der in dieser Form nicht erwartet wurde.

Allerdings brauchen die Anhänger der Large Caps nicht zu verzagen. Denn gerade auf der M&A-Seite hat eine Wende zugunsten der Standardwerte eingesetzt. Der relative M&A-Vorteil, den die Nebenwerte aufgrund der geringeren Größe der Unternehmen genießen, nimmt ab, denn es treten zunehmend Käufer auf den Plan, die, mit erheblich größeren Mitteln ausgestattet, immer größere Kaliber ins Visier nehmen.

Darüber hinaus besteht durchaus die Möglichkeit, dass der stärker zyklische Charakter der zweiten und dritten Reihe im nächsten Jahr zu einem entscheidenden Nachteil wird. Denn die US-Konjunktur könnte unter dem Druck der Schwäche am Immobilienmarkt empfindlich abkühlen. Außerdem ist der Bewertungsaufschlag bei einem KGV auf Basis der Schätzungen für 2007 von 16 für den MDax bei 13 für den Dax immer noch beträchtlich.

Quelle: Pressemitteilung Börsen-Zeitung

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