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Lausitzer Rundschau: Piraterie vor Somalia

Archivmeldung vom 20.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Einsatz der Antiterror-Einheiten vor Somalia kann weder mit erfolgreich noch mit effektiv beschrieben werden. Zwar hat am Dienstag eine indische Fregatte ein Mutterschiff der Piraten versenkt, zwang der Bordhubschrauber einer deutschen Fregatte die Angreifer auf ein Frachtschiff schon mal zum Abdrehen.

Unterm Strich jedoch gelingen den Kriminellen regelmäßig beachtliche Erfolge. Dass der eine oder andere Coup hätte verhindert werden können, scheint nahe liegend, denn die Schiffe vor Ort verfügen über weitreichende Waffensysteme. Dass sie unter den Augen der westlichen Nachrichtendienste abliefen ist sicher, schließlich lassen sich aus der Luft und aus dem All Objekte aufklären, die sehr viel kleiner als die Schnellboote der Entführer sind. Warum also wird nicht durchgegriffen? In der Tat ist die unklare Rechtslage im Umgang mit den Piraten ein gewaltiges Hemmnis. Welche Handlungsmöglichkeiten gibt das Einsatzmandat den deutschen Soldaten, um sich möglicherweise nicht selbst schuldig zu machen? Das eigentliche Problem sind jedoch die gesetzlosen Zustände in Somalia selbst. Wer den Piratenspuk am Horn von Afrika beenden will, muss das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land befrieden. Der ab Dezember geplante EU-Einsatz gegen die Piraten kann allenfalls ein erster Schritt sein. Gelingen kann dies wohl nur durch einen riskanten, langfristigen und teuren Bodeneinsatz. Die Bereitschaft dafür ist jedoch nirgends zu erkennen. Der Verlust einiger Schiffe und Ladungen gilt somit als kleineres Übel im Vergleich zur Verwicklung in einen neuen Krieg. Das wissen die Kriminellen und schlagen aus dem Versagen des Westens Kapital.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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