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WAZ: DIW-Bericht - Armut und Statistik

Archivmeldung vom 18.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) beweist mit seinem Armutsbericht Instinkt fürs Marketing. Dank des Befundes - in zehn Jahren habe die Armut um ein Drittel zugenommen - ist der Widerhall auf Westerwelles Resonanzboden garantiert. Arm im reichen Deutschland?

Wer mit der Statistik hantiert, muss wissen, worüber er redet: nicht über absolute Armut. Die DIW-Studie sagt vielmehr etwas aus über auseinanderdriftende Einkommen. So ist für die Forscher jemand in Deutschland armutsgefährdet, der weniger als das so genannte Median-Einkommen von 925 Euro im Monat zur Verfügung hat. Das sind elf Millionen Menschen - und damit drei Millionen mehr als die Bezieher von Grundsicherung (Hartz IV). Das Median-Einkommen teilt die Bürger in eine obere und und eine untere Einkommens-Hälfte. Würde Bill Gates nach Deutschland ziehen, nähme die Armut zu, weil dessen Milliarden den Median nach oben verschöben. Mehr Menschen gälten als arm, obschon sich nichts verändert hat. Man muss also wissen, worüber man redet: Höhere Hartz-IV-Leistungen aus dem Bericht abzuleiten, ist Unsinn. Mehr Kinderbetreuungsplätze, um Alleinerziehende und Familien mit drei und mehr Kindern zu entlasten, macht Sinn.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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