Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Meinungen/Kommentare Lausitzer Rundschau: Weniger Arbeitslose, drohende Entlassungen

Lausitzer Rundschau: Weniger Arbeitslose, drohende Entlassungen

Archivmeldung vom 29.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Botschaft klingt ermutigend: Nach den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit gibt es in Deutschland so wenige Erwerbslose wie schon seit 16 Jahren nicht mehr. Dass die Menschen darüber in Jubel ausbrechen, ist allerdings kaum zu erwarten.

Denn auf der anderen Seite kündigen immer mehr Unternehmen Massenentlassungen an - und das bei Rekordgewinnen und gut gefüllten Auftragsbüchern. Das Nokia-Desaster in Bochum ist noch nicht verdaut, da gibt der Waschmittelhersteller Henkel die Streichung von weltweit bis zu 3000 Arbeitsplätzen bekannt. Wie viele Arbeitnehmer hierzulande von dem Schleuderprogramm betroffen sein könnten, ist noch ungewiss. Aber die Verunsicherung bei den 10 000 deutschen Mitarbeitern dürfte mit Händen zu greifen sein. Die Telekom will 32 000 Jobs abbauen. Bei BMW stehen mehr als 8000 Stellen zur Disposition, 7500 davon in Deutschland. Und auch Siemens hat gerade erst beschlossen, weltweit fast 7000 Leute in der kriselnden Telefonanlagensparte auf die Straße zu setzen. In Deutschland könnte es rund 2000 Mitarbeiter treffen. Solange massenweise neue Jobs geschaffen werden, mag die Rechnung volkswirtschaftlich aufgehen. Aber auch hier sind Zweifel angebracht, denn der Konjunkturhimmel trübt sich weltweit immer stärker ein. Setzt sich die Ungewissheit über den eigenen Arbeitsplatz wieder in den Köpfen fest, fällt auch der notwendige private Konsum als Motor einer wirtschaftlichen Belebung aus. Schon im Vorjahr war die Binnennachfrage mäßig. Für 2008 bleiben im Augenblick nur die optimistischen Konsum-Prognosen diverser Wirtschaftsforscher. Allerdings spricht manches dafür, dass die Menschen ihr Geld lieber zusammenhalten, weil ihnen das Vertrauen in den Aufschwung fehlt. Die jüngste Erfolgsmitteilung vom Arbeitsmarkt wird daran kaum etwas ändern.

Quelle: Lausitzer Rundschau

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte jagte in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige