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WAZ: Kostenpfusch am Bau

Archivmeldung vom 30.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es gehört schon fast zur Folklore von Kulturbauten, dass sie teurer werden als geplant. Eine Verdoppelung sitzt immer locker drin, bei der Hamburger Elbphilharmonie wurden aus anfänglichen 189 Millionen weit mehr als 500 Millionen. Ende offen.

Das liegt zum einen an der notorischen Schönrechnerei solcher Projekte in der Planung; sie sichert die Zustimmung der Politik. Es liegt aber zum anderen daran, dass beim Bauen der öffentlichen Hand oft die organisierte Verantwortungslosigkeit regiert. Wie man es anders macht, zeigt der Neubau des Essener Museums Folkwang, finanziert und überwacht von der Krupp-Stiftung. Der Kostenrahmen von 55 Millionen Euro wurde eingehalten - geht doch! Die Krux beim Dortmunder U-Turm, dessen Gesamtkosten inzwischen die 50-Millionen-Grenze überschritten haben, lag darin, dass in Altbauten immer teure Überraschungen lauern. Das ist, weil jeder kluge Architekt das einkalkuliert, keine Rechtfertigung für Kostenexplosionen. Aber es wirft die Frage auf, ob wir allmählich genug Industrieruinen im Land zu Denkmälern umgebaut haben, die dann aus lauter Angst vor der Leere mit Kultur bespielt werden müssen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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