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Allg. Zeitung Mainz: Allen Grund zur Sorge

Archivmeldung vom 08.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wieder sind Millionen illegal verbreiteter Kundeninformationen aufgetaucht. Es zeigt sich, dass die geltende Gesetzeslage Datendiebe keineswegs abschreckt. Die Dimensionen des illegalen Handels sind alarmierend, Kundinnen und Kunden haben allen Grund zur Sorge.

Denn jedes Bankkonto lässt sich prächtig plündern, sofern man nur genug Informationen sammeln kann. Genau das ist über den Schwarzmarkt kinderleicht. Wenn schon Millionen für die Datensätze bezahlt werden, lässt sich erahnen, wie groß die Gewinnerwartung der Betrüger ist. Die ans Licht gekommenen Fälle dürften allenfalls die Spitze des Eisbergs bilden. Was sich darunter an Gefahrenpotenzial befindet, weiß zurzeit niemand. Den Datendieben, oft genug unterbezahlte Mitarbeiter in Call Centern, wird es indes auch viel zu leicht gemacht. Insofern tragen all jene, die persönliche Informationen erheben und zu leichtfertig weiterreichen, eine Mitschuld. In vielen Unternehmen wird Datenschutz noch immer eher als Nebensache angesehen. Das gute Beispiel der Telekom, die als Konsequenz großer Pannen dafür ein eigenständiges Vorstandsressort geschaffen hat, wird nicht kopiert. Dabei müsste der verantwortungsbewusste Umgang mit persönlichen Informationen auch im Interesse der Wirtschaft sein. Verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen, ist nämlich extrem teurer und kostet viel Zeit. Trotzdem wehren sich viele Firmen unverständlicherweise gegen zusätzliche Auflagen mit der Behauptung, es erschwere die Geschäfte. Das ist letztlich auch der Grund für die politische Zurückhaltung. Die Folge: Nicht der Verbraucher wird geschützt, sondern der Geschäftsbetrieb. Das ist bei allem Verständnis für die Wirtschaft skandalös.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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