Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Meinungen/Kommentare Allgemeine Zeitung Mainz zu Messerattacken

Allgemeine Zeitung Mainz zu Messerattacken

Archivmeldung vom 03.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger ist ein schlechter Ratgeber, wenn es als Zeuge für den Ruf nach Gesetzesverschärfungen herhalten soll. Zumal, wenn es wie bei der Diskussion um Messerattacken an bundesweiten und vergleichbaren Daten mangelt. Gleichwohl: Einzelne Erhebungen auf Länderebene deuten sehr wohl auf einen deutlichen Anstieg hin, und es sind vor allem die Hilferufe der Praktiker, die aufhorchen lassen.

Wenn immer mehr Polizisten - also diejenigen, die täglich ihren Kopf auf der Straße hinhalten müssen - von einem stark wachsenden Problem sprechen, dann muss man das sehr ernst nehmen. Das Problem sind junge Männer, für die das Messer ein Alltagsgegenstand geworden ist, das sie bei sich tragen wie früher das Feuerzeug und heute das Smartphone. In Verbindung mit zuviel Testosteron, Drogen und Alkohol eine potentiell tödliche Kombination. Denn die Messer sind leicht zu besorgen (ob sie nun verboten sind oder nicht), leicht zu verstecken, und ihre Wirkung wird leicht unterschätzt. Und ja: Unter denen, die zustechen, sind offenbar auffällig viele junge Migranten.

Dies zu verschweigen, wäre sträflich ignorant. Sträflich ignorant wäre freilich auch, nur auf schärfere Strafen zu setzen. Abschreckung ist wichtig, auf die Tat muss umgehend eine (harte) Strafe folgen. Noch wichtiger wäre es aber, mit mehr Kontrollen gegen die Messer-Männer vorzugehen. Das erfordert mehr Personal, mehr Geld, also grundsätzlich mehr Willen der Politik, für mehr Polizeipräsenz zu sorgen. Das wäre doch eigentlich eine lohnende Aufgabe für den neuen Innenminister Horst Seehofer, der hier nebenbei auch viel für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger tun könnte, anstatt sich wie bisher in politischen Grundsatzdiskussionen zu verirren.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kitten in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige