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Neue Westfälische (Bielefeld): Hinrichtung von Troy Davis

Archivmeldung vom 23.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Amerika hat Gewalt immer mit Gegengewalt bestraft. Notfalls auch mit staatlich verordneter Todesfolge. Dieses Verständnis von Recht und Gerechtigkeit gehört zur gesellschaftlichen DNA des Landes. Trotz internationaler Kritik und einer Vielzahl strittiger Fälle befürworten zwei Drittel der Amerikaner noch immer die Todesstrafe. Daran wird auch Troy Davis nichts ändern.

Ein Fall, der einmal mehr das Justizsystem der Weltmacht ins Zwielicht rückt und eklatante Verfahrensmängel offenlegt. Das Risiko willkürlicher oder gelenkter Urteile von Laien-Jurys ist nur ein Beispiel von vielen. Einen Menschen im Auftrag des Staates zu töten, dessen Schuld nach Lage der Dinge zu keinem Zeitpunkt des Verfahrens zweifelsfrei erwiesen war, ist Unrecht. Der Oberste Gerichtshof hätte im Lichte neuer Erkenntnisse einen neuen Prozess auf den Weg bringen können und müssen. Auch weil zuletzt der Verdacht im Raum stand, dass die Hautfarbe eine Rolle im Umgang der Behörden mit dem Begnadigungsgesuch gespielt haben könnte. Diese Chance wurde vertan. Zur amerikanischen Wahrheit gehört aber auch: Nicht überall ist Georgia. Etliche Staaten haben die Todesstrafe abgeschafft. Die Zahl der Hinrichtungen geht zurück. Amerika lernt dazu. Im Zeitlupentempo.

Quelle: Neue Westfälische (ots)

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