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Rheinische Post: Srebrenica mahnt

Archivmeldung vom 12.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zehntausende haben gestern zum 15. Jahrestag des Massakers der Opfer von Srebrenica gedacht. Noch immer werden Massengräber gefunden; das Leid der Hinterbliebenen ist kaum zu ermessen. Das Tier im Menschen wütete im Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina - Srebrenica steht als Mahnmal für zahllose Gräuel. So kann der Hass nur eingefroren sein, Versöhnung über den Gräbern ist vermutlich erst nach Generationen möglich.

Scheinbare Kleinigkeiten können die alten Konflikte wieder aufflammen lassen: Der Balkan bleibt ein Pulverfass. Vor diesem Hintergrund kommt der Aufbau des kleinen Vielvölkerstaats Bosnien nicht voran. Auch Serbien ist tief gespalten. Ein Teil der Bevölkerung strebt ins vereinte Europa und will die Verbrechen von damals aufarbeiten. Der andere Teil sieht sich weiter der unseligen Tradition verpflichtet, das Schwert des Christentums gegen den Islam zu sein. Darum tut sich Belgrad schwer, die Kriegsverbrecher an die europäische Gerichtsbarkeit auszuliefern - auch der Schlächter Mladic hat dort einflussreiche Freunde. Der Jahrestag des Massakers mahnt daher Europa, sich nicht von seinem "Hinterhof" Balkan abzuwenden. Er mahnt ebenso, religiöse oder ethnische Minderheiten im eigenen Land nicht auszugrenzen.

Quelle: Rheinische Post

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