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Neue Presse Hannover: SPD und Sarrazin - ein Stück aus dem Tollhaus

Archivmeldung vom 23.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch Gutmeinende wissen immer weniger, wofür die SPD noch steht. Mit ihrer Entscheidung, den Querkopf Sarrazin doch nicht auszuschließen, hinterlässt sie einmal mehr Ratlosigkeit und Unverständnis. Sie hätte das Verfahren nicht anstrengen müssen, hätte sich von seinen Thesen distanzieren und ihn als notorischen Querulanten rechts liegen lassen können. Eine große Rolle in der Partei spielte er nicht mehr.

Doch man hat die Maschinerie in Gang gesetzt, hat gegen den ehemaligen Berliner Finanzsenator mit seinen umstrittenen Integrationsthesen einen Ausschlussantrag erarbeitet, der etwa halb so lang ist wie das SPD-Grundsatzprogramm. Man hat sich also gewappnet. Dann muss man die Sache auch durchziehen. Plötzlich aber reichen SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles ein paar flaue Erklärungen Sarrazins und alles ist nur noch Schall und Rauch. Ein Stück aus dem Tollhaus.

Nun gilt nicht mehr, dass Sigmar Gabriel den Provokateur wegen seiner Thesen in "Deutschland schafft sich ab" noch als "Hobby-Darwin" und "Hassprediger" bezeichnet hat. Nun bleibt Sarrazin Genosse und der SPD-Vorsitzende steht bedrömmelt dar. Wollte Nahles ihren Chef etwa beschädigen oder kam urplötzlich die österliche Friedfertigkeit über sie? Gnade sei Sarrazin auf Erden und allen Populisten ein Wohlgefallen.

Vielleicht hat sich die SPD aber auch nur gescheut, angesichts bevorstehender Wahlen eine unpopuläre Entscheidung zu fällen. Mehr als die Hälfte der SPD-Anhänger sympathisiert schließlich mit Sarrazins Thesen. Wenn die SPD so weitermacht, schafft sie sich irgendwann selbst ab. 

Quelle: Neue Presse Hannover

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