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Allg. Zeitung Mainz: zu Sarkozy

Archivmeldung vom 09.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es fällt nicht leicht, dem französischen Staatspräsidenten bei dessen Versuch zu folgen, seine Politik und sein eigenes Ansehen wieder in einigermaßen solide Bahnen zu lenken.

Nachdem sich Nicolas Sarkozy zur Pein der meisten seiner Landsleute zunächst im Stil eines Parvenüs und Weiberhelds präsentierte, anschließend die Medien mit Schnappschüssen versorgen ließ, die ihn entweder hoch zu Ross oder auf Augenhöhe mit seiner neuen Flamme, dem italienischen Sternchen Carla Bruni, im Schatten der Pyramiden von Gizeh zeigte, verkündete er jetzt Grundsätze seiner nationalen und internationalen Politik, die jedoch nicht den Eindruck erwecken, als sollten sie sich in naher Zukunft wesentlich vom Niveau des präsidialen Privatlebens unterscheiden. Sarkozy, in grenzenlosem Geltungsdrang, unterstrich diesen Eindruck sogar noch mit dem koketten Hinweis auf ein bevorstehendes "Ereignis". Das hat, bei aller Liebe, Frankreich nicht verdient. Umrahmt von Allgemeinplätzen zur Europapolitik ab Juli 2008, wenn Paris die EU-Ratspräsidentschaft von Slowenien übernimmt, und begleitet von Worthülsen, proklamierte Sarkozy mit dem Hinweis auf das angebliche "Recht aller Länder" zur Nutzung ziviler Atomkraft eine Ungeheuerlichkeit. Damit rechtfertigt er nämlich nur seinen einsamen Entschluss, das unberechenbare Libyen einschlägig ausgerüstet zu haben. Den Dankbesuch stattete Staatschef Gaddafi bereits ab, und Sarkozy ließ ihn zum Entsetzen der Hauptstädter mitten in Paris seine Zelte aufbauen. Zumindest um Peinlichkeiten ist der französische Staatschef nie verlegen. Mal sehen, was als nächstes kommt, Carla oder die Kommunalwahlen? Dann zeigt sich auch, wie Frankreich seinen Präsidenten sieht.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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