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Westdeutsche Zeitung: Düsseldorfs Erfolg steht und fällt mit Lena

Archivmeldung vom 10.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Geschätzt 120 Millionen Menschen werden am Samstag vor den Fernsehern sitzen und das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in der Düsseldorfer Arena sehen. Hierzulande dürfte die 15-Millionen-Marke geknackt werden, die im vorigen Jahr knapp verfehlt wurde. Ein musikalischer Showdown im eigenen Land, noch dazu mit Titelverteidigerin Lena, ist gewiss die Garantie für beste Einschaltquoten.

Für Düsseldorf und das Umland ist diese mediale Aufmerksamkeit, die mit dem heutigen Halbfinale in die heiße Phase geht, Segen und Fluch. Ein Segen, weil die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens die fast einmalige Chance hat, sich der Welt zu präsentieren. Das macht sie nur als Gastgeber für den Wettbewerb. In der Arena selbst hat die Stadt nur wenig zu melden, seit dort die Veranstalter, Norddeutscher Rundfunk und Europäische Rundfunkunion, das Kommando übernommen haben. Immerhin: Als Gastgeber macht Düsseldorf eine gute Figur. Großstadt mit Kleinstadtcharme - so sehen die Veranstalter die gefühlte Metropole am Rhein. Zu recht. Die Großstadt zeigt, dass sie mit ihrer Infrastruktur ein solches Megaereignis ohne weiteres stemmen kann. Zumal die Stadtoberen bei der Bewerbung klar gemacht haben, dass sie bereit sind, viel Geld für den Contest in die Hand zu nehmen. Das ist mit einem Drei-Millionen-Euro-Stadion für gerade mal drei Spiele der Fortuna bis hart an die Grenze zur Prasserei geschehen. Keine Größe zeigt Düsseldorf allerdings, wenn es darum geht, den Wettbewerb für die Menschen am Rhein erlebbar zu machen. Das ist bei einem reinen Medienereignis eine schwer zu lösende Aufgabe. Wenn man sich aber von den kreativen Ideen, die es reichlich gab, leichtherzig verabschiedet, bleibt den Menschen vom Song Contest vor der eigenen Haustür kaum mehr als ein Pflichtprogramm: Public Viewing am Rande der Altstadt, ein Nachwuchsfestival mit eventueller Wiederholung, ein Umzug von Brauchtumsvereinen. Bleibt da noch der Fluch des ESC - seine Unberechenbarkeit. Erfolg oder Misserfolg hängt allein von Lenas Abschneiden ab. Gewinnt sie, wird Düsseldorf als d i e ESC-Stadt gefeiert. Landet sie unter ferner liefen - au weia, dann bleibt für ewig die "Lachnummer aus Düsseldorf".

Quelle: Westdeutsche Zeitung

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