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Südwest Presse: Kommentar zur Vermögensabschöpfung

Archivmeldung vom 27.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Zahlen sprechen für sich: 600 Millionen Euro hat die Justiz im Rahmen der Vermögensabschöpfung in Baden-Württemberg Kriminellen abgeknöpft. Mehr als 400 Millionen Euro davon kamen den Opfern zugute. Die Zehn-Jahres-Bilanz zeigt, dass aus dem der Öffentlichkeit eher unbekannten Instrument eine scharfe Waffe geworden ist.

Die Botschaft ist einfach und deshalb so bestechend: Wer sich Vermögen ergaunert, soll davon nicht in Saus und Braus leben können. Vor allem in der Szene des organisierten Verbrechens hatten früher verurteilte Kriminelle nach ihrer Haftentlassung im Luxus geschwelgt. Mit der Perspektive im Kopf erschien die Gefängnisstrafe erträglich, die Abschreckung vor weiteren Straftaten dagegen war gering. Den Missstand hat die Vermögensabschöpfung beseitigt. Doch es sind längst nicht nur Mafia-Ganoven, die dieses Instrument zu spüren bekommen, sondern vor allem die Kriminellen im feinen Zwirn. Wirtschaftskriminalität ist im Trend. Kaum ein Tag, an dem nicht ein Massenbetrug, ein Insolvenzvergehen oder eine Bestechung ans Tageslicht kommt. Da die Wirtschaftskriminellen auch beim Verschieben der Gewinne immer findiger und internationaler agieren, wird die Wirksamkeit der Vermögensabschöpfung in Zukunft vor allem von einem abhängen: von der Kooperation mit den Behörden im Ausland. Doch um diese ist es selbst in Europa nicht gut bestellt.

Quelle: Südwest Presse

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