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Lausitzer Rundschau: Ausschreitungen gegen Roma in Italien

Archivmeldung vom 16.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ist es ein Zufall, dass die neue, konservative Regierung von Silvio Berlusconi scharfe Maßnahmen gegen kriminelle Ausländer ankündigt und in Italien kurz darauf Akte der Selbstjustiz geschehen? Der Regierung Berlusconi die Schuld etwa an den Bränden in Neapel zu geben, wäre verfehlt.

Gefährlich jedoch sind rücksichtsvolle Kommentare wie die des Lega-Nord-Chefs und Reformministers Umberto Bossi, der die Selbstjustiz mit dem Fehlen staatlicher Härte verteidigt. Unrecht wird so legitimiert. Unbestreitbar ist, dass viele Italiener sich in ihrem Land immer weniger sicher fühlen und die Intoleranz gegenüber Ausländern zunimmt. Da mag auch die Berichterstattung in den italienischen Medien eine Rolle spielen: Von Ausländern begangene Straftaten bekommen deutlich mehr Beachtung als von Einheimischen begangene. Dennoch sind die Bewohner der zahlreichen Barackensiedlungen am Rande der Großstädte zu einem Risiko geworden. Weil sie in ärmlichen Verhältnissen leben, sehen sie oft keinen anderen Ausweg, als ihren Unterhalt auch mit dem Ertrag von Straftaten zu bestreiten. Zu vergessen sind dabei nicht Hunderttausende von Ausländern ohne Papiere, die in italienischen Familien als Haushaltshilfen oder Krankenschwestern arbeiten. Ohne sie würde das Sozialsystem zusammenbrechen. Die italienische Regierung muss die Maßnahmen gegen illegal in Italien lebende Ausländer also gut abwägen. Es bleibt Innenminister Roberto Maroni dabei gar nichts anderes übrig, als im Rahmen der europäischen Gesetzgebung zu bleiben. In der EU gelten strenge Gesetze, was die Immigration angeht. Sie müssen nur ebenso streng eingehalten und überwacht werden. Dass sich Maroni mit seinem rumänischen Amtskollegen abstimmen will, ist ein positives Zeichen. Lösungen kann es nur in Zusammenarbeit der betroffenen Länder geben.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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