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20 Fakten über den wirtschaftlichen Kollaps Europas

Archivmeldung vom 11.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die wirtschaftliche Implosion von Europa beschleunigt sich. Während die Mainstream-Medien verkünden, dass die Finanzkrise in Europa abgewendet werden konnte, werden die Statistiken, die jetzt aus Europa kommen, immer schlimmer. Die Produktionsaktivität in Europa hat Monat für Monat abgenommen, die Arbeitslosenquote in der Eurozone hat ein neues Allzeithoch erreicht und die offiziellen Arbeitslosenzahlen in Griechenland und Spanien sind heute sehr viel höher als in den USA auf dem Gipfel der Großen Depression in den 1930ern.

Die wirtschaftliche Situation in Europa ist sehr viel schlechter als noch vor einem Jahr und diese Entwicklung wird sich fortsetzen, da die Sparmaßnahmen einen großen Tribut von der Eurozone fordern. Man kann es kaum übertreiben, wenn man beschreibt wie schlimm es geworden ist, vor allem in Südeuropa. Die Wahrheit ist, dass der Großteil Südeuropas sich aktuell in einer ausgewachsenen wirtschaftlichen Depression befindet. 

Traurigerweise schenken die meisten Amerikaner dem, was jenseits des Atlantiks vor sich geht, kaum Aufmerksamkeit. Aber sie sollten hinsehen, denn dort sieht man, was passiert, wenn Nationen zu viele Schulden anhäufen. Die Vereinigten Staaten tragen die größte Schuldenlast von allen, und was dort in Spanien, Frankreich, Italien, Portugal und Griechenland passiert, wird letztendlich auch hier passieren.

  Hier sind 20 Fakten über den Kollaps von Europa, die jeder kennen sollte:

  1. 10 Monate: Die Produktionsaktivität in Deutschland und Frankreich war in den letzten zehn Monaten rückläufig.
  2. 11,8 Prozent: Die Arbeitslosenquote in der Eurozone liegt jetzt auf einem neuen Allzeithoch von 11,8 Prozent.
  3. 17 Monate: Im November gab es in Italien den stärksten Rückgang der Einzelhandelsumsätze in den letzten 17 Monaten.
  4. 20 Monate: Die Produktionsaktivität in Spanien ist seit 20 Monaten rückläufig.
  5. 20 Prozent: Es wird geschätzt, dass 20% der Inlandsanleihen im griechischen Bankensystem heute faule Kredite sind.
  6. 22 Prozent: Beeindruckende 22% der Iren leben in arbeitslosen Haushalten.
  7. 26 Prozent: Die Arbeitslosenquote in Griechenland beträgt jetzt 26 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 18,9 Prozent.
  8. 26.6 Prozent: Die Arbeitslosenquote in Spanien ist auf frappierende 26,6 Prozent gestiegen.
  9. 27.0 Prozent: Das ist die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen in Zypern. Im Jahr 2008 waren es noch weit weniger als 10 Prozent.
  10. 28 Prozent: Die Verkaufszahlen von in Frankreich hergestellten Autos waren im November 2012 28% geringer als im Vorjahresmonat.
  11. 36 Prozent: Heute liegt die Armutsrate in Griechenland bei 36 Prozent. Im Jahr 2009 betrug sie nur ca. 20 Prozent.
  12. 37.1 Prozent: Dies ist die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen in Italien, ein neues Allzeithoch.
  13. 44 Prozent: Sagenhafte 44% der bulgarischen Bevölkerung sind mit "ernster materieller Armut" konfrontiert.
  14. 56.5 Prozent: Dies ist die Arbeitslosenquote für unter 25-jährige in Spanien, ein neues Allzeithoch.
  15. 57.6 Prozent: Dies ist die Arbeitslosenquote für unter 25-jährige in Griechenland, ein neues Allzeithoch.
  16. 60 Prozent: Citigroup prognostiziert, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland innerhalb von 12 bis 18 Monaten die Eurozone verlässt, bei 60% liegt.
  17. 70 Prozent: Es wurde berichtet, dass einige Häuser in Spanien 70% unter dem Preis verkauft werden, zu dem sie auf der Höhe der Immobilienblase im Jahr 2006 gehandelt wurden. Heute gibt es ungefähr zwei Millionen nicht verkaufte Häuser in Spanien.
  18. 200 Prozent: Das Verhältnis der Schulden zum BIP in Griechenland nähert sich rasant der 200%-Marke.1997: Nach Angaben des Komitees der französischen Automobilproduzenten war 2012 das schlechteste Jahr in der französischen Automobilindustrie seit 1997.2 Millionen: Im Jahr 2005 produzierte die französische Automobilindustrie noch ca. 3,5 Millionen Fahrzeuge. Im Jahr 2012 ging die Produktion auf 2 Millionen zurück.

Etwas, das diese schockierenden Zahlen nicht transportieren, ist der enorme Druck, unter dem heute viele Durchschnittseuropäer leben. Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie das Leben in Griechenland dieser Tage aussieht, hier ein Ausschnitt aus einem aktuellen Artikel von Bloomberg:

Anastasia Karagaitanaki, 57, ist ein ehemaliges Model und ehemalige Besitzerin eines Cafés in Thessaloniki. Nachdem sie in der Finanzkrise ihr Geschäft verloren hat, schläft sie jetzt auf einem Klappbett neben dem Kühlschrank in der Küche ihrer Mutter und ist für Nahrung und für Insulin für ihre Zuckerkrankheit auf Almosen angewiesen.

"Ich fühle mich, als ob mir mein Leben durch die Finger geglitten ist", sagt Karagaitanaki, deren Bruder ebenfalls in der Einzimmerwohnung lebt. "Ich fühle mich wie tot."

 

Für tausende griechische Familien wie Karagaitanaki löst sich das Gefüge des Lebens in der Mittelschicht auf. Lehrer, deren Gehälter um ein Drittel gekürzt wurden, stehlen Strom. Familien in einst stabilen Nachbarschaften haben aufgrund der zunehmenden Straßenkriminalität Angst ihre Häuser zu verlassen.

Überall in Europa zünden sich hoffnungslose Menschen selbst an in einem verzweifelten Versuch auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Millionen von Europäern, die vormals zur Mittelschicht gehörten, haben alles verloren und werden zunehmend verzweifelter. Selbstmord- und Kriminalitätsraten erreichen überall in Südeuropa neue Höhepunkte und auf den Straßen gibt es regelmäßig massive Aufstände.

Unglücklicherweise ist das erst der Anfang. Die Dinge in Europa werden noch düsterer. Währenddessen schauen wir aus den USA abschätzig auf die Europäer, weil wir immer noch in einer illusorischen Wohlstandsblase leben, die mit Schulden aufgepumpt ist. Aber letztendlich werden auch uns Sparmaßnahmen treffen. Der kürzliche Deal zur Fiskalklippe war ein Anzeichen dafür. Die Steuern steigen und die Regierung wird ihre Ausgaben auf jeden Fall verringern. Es wird nicht lange dauern, bis die Auswirkungen davon in der Realwirtschaft sichtbar werden.

Und wenn man sich die Zahlen ansieht, kann man erkennen, dass die US-Wirtschaft im Jahr 2012 wirklich nicht gut abgeschnitten hat. Die kalte und harte Wahrheit ist, dass die US-Wirtschaft bereits seit langer Zeit schwächer wird, und es gibt eine Vielzahl von Gründen, die vermuten lassen, dass diese Entwicklung sich im Jahr 2013 beschleunigen wird.

Wenn du also ein Amerikaner bist, dann solltest du nicht darüber lachen, was momentan in Europa passiert. Wir befinden uns auf genau dem gleichen Pfad, und wir werden die gleichen Leiden erfahren, die sie aktuell durchmachen. Benutze "die letzten Monate der Blase" um dich auf das vorzubereiten, was noch kommt. Irgendwann wird diese "Hoffnungsblase" platzen und die Zeit für Vorbereitungen ist dann vorbei.

Quelle: Michael Snyder The Economic Collapse erschienen auf www.we-are-change.de

Kommentar von Christian Stolle ( www.we-are-change.de ): "Ein authentischer und nachhaltig positiver Weg aus dieser Krise kann kreiert werden, wenn wir auf der einen Seite kriminelle und schädliche Systeme wie das Zentralbankmonopol abschaffen, und wenn wir auf der anderen Seite aufrichtig danach streben, das Beste in uns selbst zu verwirklichen, um individuell und kollektiv bei einer neuen Renaissance mitzuwirken."

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