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Hoeneß platzte wie eine Bratwurst

Archivmeldung vom 03.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der spanische Fußballclub Real Madrid hatte sich von der Franck-Ribery-Verpflichtung (der 26jährige Franzose ist Superstar beim FC Bayern München) zurück gezogen, wörtlich um die guten Beziehungen nach München nicht zu schädigen. Zur gleichen Zeit hat der Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG, Karl-Heinz Rummenigge (53), Lobeshymnen über Madrid verbreitet: "Ein sehr attraktiver Verein, die verdienen 900 Millionen Euro mehr als wir die nächsten Jahre." Der Fall war eigentlich gegessen.

In Spanien ist es allgemein so, dass die Club-Präsidenten respektvoll miteinander umgehen, auch wenn FC Barcelona Präsident Joan Laporta (56) jetzt mal gegen Real Madrid gewettert hatte. Nach dem Cristiano-Ronaldo-Transfer sprach Laporta von Herrschsucht und Eroberermentalität, was sonst nie der Fall ist. Am Spieltag gehen die gegnerischen Präsidenten zusammen essen, verbringen den Tag miteinander. Die Präsidentenfrauen gehen shoppen. Und beim Spiel selbst sitzt man nebeneinander, tauscht Erfahrungswerte aus und vermeidet überschwängliche Freude, wenn man gewinnt, um den Gegner nicht zu verletzen. Respekt ist das Zauberwort, welches auf Vorstandsebene in Spanien herrscht.

Nun hat Real Madrid seinen Mittelfeldspieler Kaka (27) vor knapp 50.000 Zuschauern präsentiert, die teilweise die ganze Nacht vorher vor dem Stadion ausharrten und die kurze Präsentation eher wie ein Konzert von Take That aussehen ließen. Zum erfolgreichen Trainingsauftakt der Münchner kamen knapp 2.000 Personen und Ribery sprach auch noch mit Bayerns Trainer Louis van Gaal (56) und übermittelte ihm seine Wechselwünsche nach Spanien, da platzte Bayern-Manager und Wurstfabrikant (Nürnberger Rostbratwürste) Uli Hoeneß (57) wie eine Bratwurst.

Hoeneß meinte, er hätte mit einem Berater des Real Madrid Präsidenten und Bauunternehmers Florentino Perez (62) gesprochen und ihm das Spiel Monopoly wie folgt erklärt: "Das ist ein deutsches Spiel, und ich habe die Schlossallee."

Oh weh, Herr Hoeneß, wenn dieser Schuss mal nicht nach hinten los geht?! Man darf nicht immer meinen, dass diese Attacken im Ausland nicht gehört werden. Florentino Perez wechselte die Taktik, und machte das, was man normalerweise macht, wenn man einen Spieler loseisen will: Man sagt, er solle sich unmissverständlich äußern. Ribery tat dem Spanier den Gefallen und stellte klar: "Ich will nach Madrid oder nirgendwo hin." Eindeutiger geht es nicht, Herr Hoeneß, oder?

Alleine Monopoly als deutsches Spiel zu preisen, weil dort - in der deutschen Version - die Straßennamen eben Deutsch sind, zeugt nicht von Überblick. Und selbst wenn es den Herren aus Madrid so übersetzt worden wäre, könnte es sein, dass diese nun grünes Licht im Fall Ribery sehen, denn in der spanischen Version ist die teuerste Straße immer noch die Gran Via, die Hauptverkehrsader Madrids, und die führt direkt zum Cibeles-Brunnen. Dort, wo Real Madrid all seine Triumpfe feiert. 

Quelle: Kommentar von GoMoPa-Korrespondent Eric Laubach, Madrid (www.gomopa.net)

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