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Mindener Tageblatt: Kommentar zu Konjunkturgipfel und Beschäftigungszusage Unseriös und unverantwortlich

Archivmeldung vom 16.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wieviel ist die lose Zusage einzelner Großunternehmens-Vertreter im Kanzleramt wert, im kommenden Rezessions-Tal auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten?

Nichts: Anwesende konnten höchstens für ihre eigenen Unternehmen sprechen und hätten sich auch damit ziemlich weit aus dem betriebswirtschaftlichen Fenster gelehnt; nicht Anwesende haben sich schon vernehmlich kritisch geräuspert. Natürlich haben alle Unternehmen größtes Interesse, ihre Stammbelegschaften auch in Durststrecken zu halten, zumal in Zeiten imer schwieriger werdender Fachkräfte-Suche. Andererseits kann derzeit niemand das Ausmaß des Rückgangs realistisch einschätzen. Voreilige Festlegungen auf den Verzicht notwendiger Anpassungsmaßnahmen, welcher Art auch immer, wären deshalb in höchstem Grade unseriös und auch im Hinblick auf die langfristige Existenzsicherung der Unternehmen unverantwortlich. Sich Arbeitsplatzgarantien wiederum vom Steuerzahler finanzieren zu lassen, wäre nicht weniger unseriös - und auf Sicht ebenso unverantwortlich. Über das Schicksal subventionierter Unternehmen gibt die Wirtschaftsgeschichte hinreichend Auskunft, über die Kosten für die Allgemeinheit auch. Man kann sich nur die Augen reiben, wie derzeit überall der Eindruck vermittelt wird, man müsse nur genügend öffentliche Schulden machen, dann ließe sich das wirtschaftliche Einmaleins schon aushebeln. Selbstverständlich kann der Staat mit viel Geld die Konjunktur ankurbeln, wie stark und nachhaltig, ist die andere Frage. Was in jedem Fall bleibt, sind noch höhere Schuldenberge. Die Grundlage von Beschäftigung - auch zu Talfahrtszeiten - ist die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die können nur sie selbst sichern, eingeschlossen eine verantwortlich gehandhabte Tarifpartnerschaft. Erfreulicherweise kommen nun auch von Gewerkschaftsseite Angebote zur Beschäftigungssicherung. Ob sie mehr wert sind als Unternehmer-Zusagen im Kanzleramt, wird man sehen.

Quelle: Mindener Tageblatt

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