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Neue Westfälische: Sinkende Preise in Krisenzeiten

Archivmeldung vom 11.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Auswirkungen der Finanzkrise haben die deutsche Wirtschaft mit voller Breitseite erfasst. Das sonstige Aushängeschild, der Export, hat an Glanz heftig eingebüßt. Um 20 Prozent sanken die Ausfuhren im Januar im Vergleich zum Vormonat.

Immer mehr Menschen bangen um ihren Arbeitsplatz, längst nicht nur bei Opel. Da mutet die aktuelle Nachricht von sinkenden Preisen in den Supermarktregalen beinahe märchenhaft an. Doch die Mechanismen, die hinter diesem Phänomen stecken, sind recht simpel. Noch im Juli 2008 stöhnten wir unter einem 15-Jahres-Hoch bei den Ölpreisen. Die Energiepreise insgesamt sorgten für einen Preisauftrieb von 2,6 Prozent. Eine Entwicklung, die sich jetzt über den Weltmarkt wieder zurückentwickelt hat. Die Nachfrage nach Energie ist wegen der Rezession rückläufig. Heftiger Wettbewerb unter den Handelsketten in Deutschland sorgt zugleich dafür, dass bestimmte Produkte in den Geschäften günstiger zu haben sind. Der Kampf um Marktanteile und Kunden ist voll entbrannt. Ein willkommener Effekt für den, der in diesen Tagen die Abrechnung seines Energieversorgers erhält und dort zum Teil mit drastischen Nachforderungen für das Jahr 2008 rechnen muss. Wer sparen will, muss zudem genau hinschauen; der Preisrückgang geht keineswegs quer durch die Produktpalette. Während Milchprodukte wie Quark derzeit im Jahresvergleich um knapp 24 Prozent günstiger zu haben sind, ist Gemüse um bis zu 60 Prozent teurer geworden, so das Statistische Bundesamt. Dennoch: Wer es überschauen kann, sollte jetzt konsumfreudig sein. Die Hoffnung auf weiter sinkende Verbraucherpreise ist trügerisch. Experten erwarten langfristig kräftig steigende Preise wegen der großen Summen, die über niedrige Zinsen und Konjunkturprogramme in den Markt gespült worden sind. Die Notenbanken warten darauf, sich die Milliarden zurückzuholen. Dann werden auch die Zinsen wieder steigen. So ist die aktuelle Preisentwicklung ein flackerndes Licht am Ende des Tunnels.

Quelle: Neue Westfälische

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