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Neue OZ: Grob fahrlässig

Archivmeldung vom 26.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist ein Skandal: Die Entscheidung, den Salzstock Gorleben auf seine Eignung als Atommülllager zu untersuchen, ist offensichtlich manipuliert worden. Statt fachlichen Rat zu befolgen, galt das Motto: Irgendwo muss der Dreck ja hin.

Schon bei einer Hausmülldeponie ist solches Verhalten grob fahrlässig und gefährlich. Noch viel mehr gilt dies bei der Suche nach einem Platz für hochradioaktive Stoffe, die Zehntausende von Jahren sicher lagern müssen.

Hinzu kommen Hinweise, dass Gorleben ähnlich wie das ebenfalls in Salzschichten liegende Atommülllager Asse von Wassereinbrüchen bedroht ist. Doch selbst dies bewegt Befürworter dieser Lösung nicht zum Umdenken. Stur halten sie an der Prüfung nur des einen Standorts fest und riskieren eine Bruchlandung. Denn wenn sich der Salzstock als untauglich erweist, haben sie keine Ausweichmöglichkeit.

Um dem vorzubeugen und das dubiose Auswahlverfahren auszugleichen, sollte nicht nur in Gorleben erkundet werden, sondern müssen zugleich andere Standorte untersucht werden. Es wird Zeit, dies auch Bayern und Baden-Württembergern klarzumachen. Sie haben nicht mehr Rechte als Niedersachsen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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