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Neues Deutschland: zu Folter in iranischen Gefängsnissen

Archivmeldung vom 11.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was da aus Teheraner Gefängnissen bekannt wurde, ist skandalös. Und obwohl auch diese üblen Geschichten von Ahmadinedschads Gegnerschaft politisch instrumentalisiert werden - für derartige Scheußlichkeiten kann es keinerlei Rechtfertigung geben.

Dass aus so vielen Ländern Protest kommt, kann den Gefangenen aber helfen. Dass Teheraner Verliese, vor allem das Evin-Gefängnis, für politische Häftlinge der Vorhof zur Hölle sein können, ist allerdings trauriger Normalzustand - seit mehr als 50 Jahren. Hier ließ der Schah in den 60er/70er Jahren von seinem Geheimdienst Savak Tausende politische  Gegner zu Tode quälen, sehr viele davon Kommunisten der Tudeh-Partei. Im Westen interessierte das gar nicht, aber auch die kommunistischen »Bruder«-Par- teien blieben  schändlicherweise so gut wie stumm. Als der Pfauenthron 1979 stürzte und die Ayatollahs die Macht übernahmen, änderte sich sehr vieles. Eines aber nicht: Politische Gegner landeten auch jetzt im Gefängnis, wurden malträtiert und massakriert. Und die jetzigen vermeintlichen Ikonen des Protestes, wenn nicht gar der Demokratie in Iran - Karrubi, Mussawi und Rafsandschani - hatten damals in den 80er und 90er Jahren höchste Staatsämter inne. Es sollte also erlaubt sein, hinter die politische Redlichkeit der erwähnten Herren, vor allem aber der westlichen Proteste kleine bis größere Fragezeichen zu setzen. An der Scheußlichkeit der Verbrechen ändert diese Anmerkung gar nichts.

Quelle: Neues Deutschland

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