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Neue OZ: Jedes Opfer ist eins zu viel

Archivmeldung vom 26.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Kontrast könnte größer nicht sein: Auf der einen Seite des Mittelmeeres predigt der Papst in seiner Osterbotschaft von Frieden und Versöhnung, auf der anderen Seite fallen Gaddafis Granaten auf die geschundene Stadt Misrata und NATO-Bomben auf einen libyschen Militärkomplex. So sahen die Ostertage 2011 aus.

Keine Frage: Das Vorgehen von Machthaber Gaddafi, der auf sein eigenes Volk schießen lässt, ist eine Schande. Seine Zeit ist abgelaufen, er muss abtreten. Dieser Sachverhalt steht nicht zur Debatte.

Was aber kontinuierlich diskutiert werden muss, solange die internationale Gemeinschaft Angriffe auf Libyen fliegt, ist die Frage nach der Angemessenheit dieser Militärschläge. Niemals dürfen die Verantwortlichen in der NATO vergessen, was sie mit jeder einzelnen Bombe anrichten, die auf libyschen Boden fällt. Auch wenn ihre Ziele, die Zivilbevölkerung zu schützen und die Rebellen zu unterstützen, ehrbar sind: Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Erst recht dann nicht, wenn Menschen verletzt werden und sterben.

Der Papst mag für manche nur ein alter, weltfremder Mann sein. Seine Osterbotschaft jedoch, die zu Diplomatie und Versöhnung aufruft, darf sich jeder zu Herzen nehmen, der Entscheidungen über Leben und Tod trifft - nicht nur in Libyen. Vor allem die NATO muss sie beherzigen, um sich eindeutig von Gaddafis mordenden Truppen abzugrenzen. Denn jedes Gewaltopfer ist eins zu viel.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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