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Neues Deutschland: Washingtons Albträume

Archivmeldung vom 14.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jetzt, da Mubarak gestürzt ist, hat er offenbar im Westen niemals Freunde gehabt. Euphorisch feiert die abendländische Welt »einen Sieg der Demokratie« in Ägypten, den sie nachweisbar nicht wollte und den sie erst zu feiern begann, als er nicht mehr aufzuhalten war.

Nun werden die Revolutionäre umarmt, ja umklammert, geködert mit dem dezenten Hinweis, dass anstelle der Entmachteten nun sie die Empfänger von Geld und guten Worten aus dem Westen seien. Nicht zuletzt von Rüstungsgeschenken. Damit war man immer dort gut gefahren, wo Uniformierte den Machthebeln sehr nahe standen, und das ist weiterhin überall so in der arabischen Welt...

Aber im Moment ist das noch offen. Vielleicht gab es im Westen sogar nie größere Angst vor der Entwicklung in der Region seit dem Nahostkrieg von 1973 und der folgenden Ölkrise. Der Gedanke an eine Wiederholung des damaligen Versuchs der Araber, ihr Öl als Waffe für politische Ziele einzusetzen, dürfte in der US-Regierung Albträume ausgelöst haben, so wütend reagiert sie, weil sie trotz einer Handvoll Geheimdienste mit Milliarden-Etats in Tunis wie in Kairo immer nur Getriebene der Ereignisse war.

Und während sie also mit süßsaurem Gesicht Revolutionen begrüßt, weil sie sie nicht verhindern konnte, wackeln bereits die nächsten Potentaten: in Algerien, Jemen, Jordanien - alles exzellente amerikanische Freunde.

Quelle: Neues Deutschland

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