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Neue Westfälische Kommentar: Coffee-to-go-Becher sind größtes Müllproblem in OWL Umweltschutz bis zur Nasenspitze

Archivmeldung vom 01.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Kaffeebecher aus beschichteter Pappe sind ein verhältnismäßig neues Sägeblatt, mit dem wir leise, aber beharrlich an unserem Stuhl hier auf der Erde sägen. 320.000 Stück davon landen bei uns in Deutschland im Müll - stündlich. Für ihre Herstellung fällen wir Bäume, verbrauchen Rohöl, werfen nicht abbaubaren Kunststoff weg. Und nehmen das alles in Kauf. Für ein Stück Bequemlichkeit. Alles schlimm genug. Viel schlimmer aber ist die Resignation, die einen befällt. Es könnte so einfach sein.

Ist es aber nicht. Nicht im bürokratischen Deutschland, wo ich nicht mal meinen eigenen Becher unter die Kaffeekanne halten darf, um den Pappbecher zu vermeiden. Nicht in unserer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft, in der es Unternehmern wichtiger ist, das eigene Logo für die Werbung abzudrucken, als einen standardisierten Pfandbecher anzubieten, den ein ganzes Land nutzen kann.

Nicht in unserem starren Verwaltungsapparat, wo Landespolitiker bei der Entscheidung für lebensnahe, ökologische Projekte wie die Hasen im Bau auf Entscheidungen aus Berlin warten sollen/wollen. In Sachen Umweltschutz mahlen die Mühlen nicht nur langsam, sondern unmerklich. Wir haben diese Zeit aber nicht mehr.

Wir alle, nicht "die Wirtschaft", "die Politik", "die Verbraucher". Globalisierung ist das Wort unserer Zeit, Länder, Gesellschaften, Systeme sind verflochten wie nie zuvor. In Sachen Umweltschutz aber denkt nach wie vor jeder nur an sich. Und nicht weiter als bis zur Nasenspitze. Das ist nicht nur bestürzend. Das macht wütend. Und hilflos.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von Anneke Quasdorf

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