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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Putin

Archivmeldung vom 29.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch für die Gegenwartsgeschichte(n) gilt: Der Kommissar Zufall, sofern es ihn denn tatsächlich gibt, muss ein wahrer Meister des Arrangierens sein. Auffällig ist jedenfalls - wieder einmal -, wie angestrengt nicht nur Deutschlands politische Führungsklasse den Bannblick fast ausschließlich auf die Gefahrenquelle ganz rechtsaußen richtet.

Den Matadoren und Akteuren zur Linken, ob drinnen im Lande oder jenseits der Grenzen, kann das natürlich nur recht sein. Wie zum Beispiel Wladimir Putin, Russlands aktuellem Kreml-Zaren, und seinem Männerfreund Gerhard Schröder, dem Alt-Kanzler, der für ein vermutlich sehr anständiges Salär zu Putins Gasprom-Aufseher aufstieg.
Gerade müht sich Angela Merkel, Gerhard Schröders Amtsnachfolgerin, bestimmt und redlich, dem noch immer kommunistisch gewickelten Regime des roten Riesen China das Einmaleins der Menschenrechte näherzubringen. Da fügt es sich anscheinend wie zufällig, dass Russlands (oder sollte man nicht richtiger sagen: Putins) Justiz das Rätsel um den Meuchelmord an der putin- und kreml-kritischen Journalistin Anna Politkowskaja im Oktober 2006 für gelöst erklärt. Zwei tschetschenische Kriminelle und nicht einmal vage näher beschriebene, irgendwo im Ausland lebende »Staatsfeinde« also sollen die schändliche Killer-Auftragsarbeit angeblich erledigt haben. Und zur Abrundung heißt es dann auch noch, dass »allein« irgendwelche ominösen, sogenannten »destruktiven Kräfte im Westen« auf den Tod Politkowskajas aus gewesen seien, deren Ziel ein Umsturz in Russland sei.
Auch wenn Wladimir Putin hier nicht selbst spricht: Sein Apparat verfährt auch 2007 noch exakt nach dem Strickmuster der Altvorderen in der Moskauer Machtzentrale - wie einst im Sowjet-Mai. Erst unlängst posierte er mit sonnengebräuntem, muskulösem freien Oberkörper und lässig mit einem Militärgewehr bestückt für die Kameras der Weltpresse: Seht her, so bin ich, liebe Leute! Das wirkt - und lässt allemal vergessen, was derselbe Wladimir Putin, kühl bis ins Mark, am 10. Oktober 2006 über die eiskalt hingemordete Anna Politkowskaja zum Besten gegeben hatte:
Die Journalistin und Buchautorin sei »unbedeutend und ohne nennenswerte Wirkungen auf das reale politische Leben in Russland« gewesen; ein nichtswürdiges Opfer, nicht mehr und nicht weniger eben. Protest von Belang regte sich schon damals kaum. »Russland braucht Europa - Europa braucht Russland«, auf diese wohlfeile Losung ziehen sich die Regierungen der westlichen Demokratien bei solchen delikaten (Un-)Gelegenheiten gern zurück. Und die Linksaußen-Zwillinge Oskar Lafontaine und Gregor Gysi und ihre Altneu-Sozialisten-Truppe? Ihnen ist natürlich schon gar kein kritisches Wort in Richtung Kreml zu entlocken. Denn noch immer predigen sie unverdrossen und unbelehrbar allen Ernstes »Freiheit durch Sozialismus«.
Und wenn doch selbst Gerhard Schröder Freund Putin »einen lupenreinen Demokraten» nennt ...!

Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt

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