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Neues Deutschland: zur Absage von Israels Premier an den Atomgipfel in Washington

Archivmeldung vom 10.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Benjamin Netanjahu fährt nicht zum Atomgipfel nach Washington. Er kneift. Das ist eindeutig. Grund ist die Strategie der »atomaren Zweideutigkeit«. Geht es um das eigene Nuklearprogramm, zeigt sich Tel Aviv traditionell wenig auskunftsfreudig, dementiert die ihm von Experten zugesprochenen 200 bis 300 Kernwaffen aber auch nicht.

Sie können entweder von Flugzeugen abgeworfen oder auf Mittel- und Langstreckenraketen montiert werden und sind das schärfste Abschreckungspotenzial des Landes. Und obwohl es in Washington auch um die noch gar nicht existierenden iranischen Sprengköpfe gehen wird, die Israel als größte Gefahr für die eigene Existenz ansieht und mit allen Mitteln verhindern will, bleibt sein Regierungschef lieber fern. Denn Netanjahu, der Teheran an den Pranger stellen wollte, bekam von den Gastgebern zu hören, dass er plötzlich selbst unangenehme Fragen zum israelischen Atomwaffenarsenal befürchten musste; nicht nur aus arabischen Staaten, auch aus der Türkei. Da man als einer von wenigen Staaten den Anfang Mai zur Überprüfung anstehenden Atomwaffensperrvertrag bisher nicht unterschrieben hat, fehlt auch die Rechtsgrundlage für Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Nicht nur die Arabische Liga setzt sich seit langem für einen kernwaffenfreien Nahen Osten ein. Das wäre eindeutig der beste Beitrag aus dieser Region für die von Präsident Obama mit dem Washingtoner Gipfel angestrebte nukleare Sicherheit.

Quelle: Neues Deutschland

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