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Neue Westfälische (Bielefeld): Untragbarer Zustand

Archivmeldung vom 20.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Eine frühere Dolmetscherin berichtet von regelmäßigen Formfehlern, falschen Übersetzungen und überfor-derten Mitarbeitern im Bielefelder Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Eigentlich müssen einem diese BAMF-Mitarbeiter leid tun. Sie baden aus, was auf höherer Ebene verbockt wurde. Keine Behörde ist darauf vorbereitet, wenn von heute auf morgen die Grenzen öffnen und Hunderttausende Flüchtlinge ins Land strömen.

Allein im Jahr 2016 musste das BAMF rund 700.000 Asyl-Entscheidungen treffen. Natürlich führt das zu chaotischen Zuständen in den BAMF-Stellen - nicht nur in Bielefeld. Die Behörde musste innerhalb kürzester Zeit Tausende Mitarbeiter einstellen. Die wurden in eisig kaltes Wasser geworfen und mussten täglich einen Spagat machen: Einerseits sollten sie möglichst schnell über Asylfälle entscheiden - und somit Klarheit für die Asylbewerber und Kommunen schaffen. Andererseits sollten sie ja nicht zu vorschnell Menschen ins Land lassen, die sich vielleicht als Betrüger herausstellen.

Keine leichte Aufgabe. Doch gerade weil die BAMF-Mitarbeiter oftmals über nichts Geringeres als die Zukunft eines Menschen entscheiden, muss man von ihnen ausreichende Qualifikationen erwarten dürfen. Dass das lange Zeit nicht der Fall war - und es vielleicht noch immer nicht überall ist - ist ein untragbarer Zustand. Und letztlich durch nichts zu entschuldigen. Im Chaos der BAMF-Stellen offenbaren sich die Schattenseiten und Schwachpunkte von Merkels undurchdachter Flüchtlingspolitik. Ihr Satz "Wir schaffen das" dürfte für viele Beteiligte wie eine Farce klingen.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von Ingo Kalischek

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