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Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert: Rede des Bundespräsident

Archivmeldung vom 22.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Donnerwetter! Dass der Bundespräsident beim Europäischen Bankenkongress nicht den freundlichen Grüßaugust geben würde, war klar - schon im Mai hatte Horst Köhler die Finanzmärkte als »Monster« gegeißelt.

Eine dermaßen schonungslose Abrechnung aber hatte wohl niemand erwartet. Niemals zuvor hat ein Bundespräsident in dieser Form eine gesamte Branche gerüffelt: Die Bankiers hätten sich »berauscht« an immer höheren Renditen, seien blind geworden für Risiken und müssten nun »Demut, Anstand und Bescheidenheit« üben. Das sitzt. Dass die gescholtenen Finanzmanager nach Köhlers Brandrede sackweise Asche aufs Haupt streuten - geschenkt. Wem hilft es, wenn sie nun das Büßerhemd über die Nadelstreifen ziehen und lauthals Lamento anstimmen? Nein, Köhler hat auf den Punkt gebracht, was die Banken unserem Gemeinwesen in der sich verschärfenden Rezession schuldig sind: »Lassen Sie vor allem unsere Mittelständler nicht im Stich!« Anders gesagt: Eine Branche, die unter einem gigantischen Schutzschirm des Staates steht, darf diejenigen, die unsere Volkswirtschaft am Laufen halten, nicht im Regen stehen lassen. Eine Frage allerdings bleibt unbeantwortet: Warum hat Horst Köhler nicht schon Alarm geschlagen, als er von 2000 bis 2004 Direktor des Internationalen Währungsfonds war?

Quelle: Westfalen-Blatt

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