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Börsen-Zeitung: Positive Anzeichen bei UBS

Archivmeldung vom 13.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Unsicherheit um die Großbank UBS bleibt groß. Das zeigt schon die Kursreaktion nach dem jüngsten Zwischenbericht. Nachdem die Aktie anfänglich bis zu fast 4% gewann, ging sie mit einem Minus von 2,4% aus dem Handel.

Seit Ausbruch der Kreditkrise ging kein Kelch an der UBS vorbei. Sie gehört zu jenen, die mit die größten Abschreibungen auf hochriskante Anlagen im US-Immobilienmarkt vornehmen mussten.

Der Reputationsschaden stieg weiter infolge der Auseinandersetzungen mit den US-Behörden, die der UBS vorwarfen, bei Steuerbetrug behilflich gewesen zu sein oder Kunden Auktionsanleihen als liquide Anlagen angedreht zu haben, obwohl sie es schon längst nicht mehr waren. Wie stark die Reputation gelitten hat, zeigt die Tatsache, dass Kunden im zweiten Quartal netto 44 Mrd. sfr an Geldern abzogen.

Über Nacht ist der Reputationsschaden nicht zu beheben, das weiß die UBS-Führung. Wichtig ist vorerst, dass die Bank sich aus den Schlagzeilen schafft, sich von der negativen Publizität löst. Positive Anzeichen sind zu sehen: Die UBS hat sich hinsichtlich besagter Auktionsanleihen dank eines Vergleichs mit den Behörden aus der Schusslinie genommen. Für den Umbau des Verwaltungsrats, dem mangelnde Fachkenntnisse vorgeworfen wurden, wurden inzwischen kompetente, angesehene Kandidaten gewonnen. Die Kapitalbasis wurde so gestärkt, dass die UBS bereits wieder die am besten gepolsterte europäische Großbank ist.

Die UBS zeigt, wie Präsident Peter Kurer stolz betont, dass sie ihre Probleme selber lösen kann, "eines nach dem anderen". Trotzdem: Wohin der Weg der UBS geht, bleibt unklar. Sie will die drei Geschäftsbereiche nun als selbständige Einheiten führen. Im Markt wurde diese Neustrukturierung begrüßt, weil sie es ermögliche, die Investmentbank zu verkaufen. Dass Analysten und Investoren dieses Thema von Neuem aufs Tapet bringen, obwohl die Bankführung Verkaufsabsichten erneut dementiert hat, zeigt zweierlei.

Erstens ist man nicht überzeugt von einer Strategie, die am Investment Banking festhalten will. Zweitens glaubt man wohl auch dem Management nicht so recht, dass es tatsächlich von einem Mehrwert stiftenden Nutzen der Investmentbank überzeugt ist.

Quelle: Börsen-Zeitung (von Andreas Kälin)

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