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Lausitzer Rundschau: Zum Euro: Doller Dollar?

Archivmeldung vom 07.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Euro ist erstmals seit vier Jahren unter die Marke von 1,20 gefallen. Als Grund geben Devisenhändler die unsichere Haushaltslage in Frankreich an und natürlich die Schuldenkrise. Sogar das unerwartet hohe Haushaltsdefizit in Ungarn belastet den Euro schwer, obwohl die Magyaren ja mit dem Forint zahlen.

Der Dollar schwingt sich derweil zu alter Stärke auf. Doch das liegt nicht etwa an der Haushaltsdisziplin der Amerikaner, sondern an einer merkwürdig selektiven Wahrnehmung von Nachrichten. So kommen als Schuldensünder gegeißelten Euro-Staaten brav ihren finanziellen Verpflichtungen nach - wenn auch im Falle Griechenland mithilfe von EU und IWF. Ganz anders sieht das im Bundesstaat New York aus. Dort wurde jetzt die Zahlung kurzfristiger Verbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar ausgesetzt. Die Maßnahme war nötig, um flüssig zu bleiben. Dass Kalifornien als Griechenland der USA schon seit geraumer Zeit am Rande der Zahlungsunfähigkeit laboriert, ist bekannt. Aber auch die Situation in anderen Bundesstaaten sollte beunruhigen. Die Schulbehörde Hawaiis hat beispielsweise die Vier-Tage-Woche eingeführt, weil man nicht mehr in der Lage ist, die Lehrer für fünf Tage zu bezahlen. Der Dollar steigt gegenüber dem Euro trotzdem weiter, weil an den Finanzmärkten stets die starke Zentralregierung in Washington als Argument angeführt wird. Das milliardenschwere Rettungspaket der EU spielt dagegen keine Rolle. Die Frage, welche Währungsregion besser mit der Krise umgeht, mag eine Geschmackssache sein. Die Art und Weise, wie man sich an den Devisenmärkten einseitig auf den Euro-Raum einschießt, ist aber nicht nachvollziehbar.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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