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WAZ: Der Klimareport: Starten Sie Ihre Revolution

Archivmeldung vom 03.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Niemand kann später sagen, man habe nichts gewusst. Man sei sich nicht im Klaren darüber gewesen, dass dieses Problem so folgenschwer, so facettenreich ist. Dass es der Mensch ist, der dem Klimagefüge der Erde so lange zugesetzt hat, bis das sensible System aus dem Ruder lief. Wir sind mittendrin im Klimawandel.

Schlimmer noch. Selbst wenn wir es könnten und wollten, selbst wenn nun der französische Staatspräsident Chirac eine "Revolution" zur Rettung der Welt ausruft, selbst wenn wir von heute auf morgen aufhören würden, CO2 in die Luft zu pusten: Wir werden in den kommenden Jahrzehnten ernten, was wir an Sturm gesät haben.

Der Klimareport der Vereinten Nationen macht wütend, aus mehreren Gründen. Seit mehr als 15 Jahren hat sich an den War-nungen vor dem Klimawandel im Kern nicht viel geändert. Im Grunde ist seit über einem Jahrzehnt klar, was die Menschheit mit ihrem Tun aufs Spiel setzt. Doch es mussten mehr als 15 Jahre ungenutzt verstreichen, ehe sich die Staatengemeinschaft zu einem gemeinsamen Papier durchrang, auf dem zu lesen ist: Es ist der Mensch, der an der Klimaschraube dreht.

Wir brauchen noch mehr Super-Computer für noch genauere Klima-Hochrechnungen. Doch wir brauchen sicherlich nicht Dinosaurier-Demos wie die der Gewerkschaft Verdi, die am 7. Februar gegen den Emissionshandel und damit gegen Klimaschutz protestieren will. Wir brauchen angesichts des Klimawandels eine zukunftsfähige Energieversorgung, aber sicherlich nicht die pseudo-wissenschaftlichen Betrachtungen der Deutschen Steinkohle AG, die auf ihren Internet-Seiten verkündet: "Der Einfluss menschlicher Aktivitäten auf das Klima ist ungewiss." Was eigentlich muss noch geschehen, ehe es Lobbyisten einsehen?

Das Fenster zum Ausstieg wird immer kleiner. Doch außer dem Prinzip Hoffnung gibt es in der Klimaschutzpolitik nicht viel. Noch immer verweigern sich die USA, deren Einwohner pro Kopf die größte CO2-Menge verursachen, verpflichtenden Klimaschutzzielen. Genau deswegen fordern China oder Indien ihr Recht auf Gleichbehandlung ein: Sie begehren das, was die Industriestaaten reich gemacht hat - Wachstum ohne CO2-Grenzen. Wir sollten nicht warten. Wir sollten auch nicht auf Selbstverpflichtungen wie die der Auto-Hersteller vertrauen.

Wir sollten anfangen. Sparen Sie Energie, gehen Sie sorgfältiger mit ihr um. Lernen Sie, warum und wieviel CO2 sie verursachen. Starten Sie ihre ganz persönliche Revolution.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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