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Allg. Zeitung Mainz: Zum Bundeswehr

Archivmeldung vom 21.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es war ein würdiges Ereignis, dem historischen Datum wie auch der Bundeswehr angemessen, und doch ging einem beim Gelöbnis gestern Abend vor dem Reichstag die unwürdige Begleitmusik nicht aus dem Kopf. Wobei der armselige Versuch der Bezirksverwaltung von Berlin-Mitte, den Soldaten rasch ein "Rasen betreten verboten"-Schild vor die Nase setzen zu wollen, noch fast unter der Rubrik lächerlich abzulegen wäre.

Richtig peinlich war aber die laue Haltung vieler Spitzenpolitiker jedweder Couleur, die sich mit dem Verweis auf die Urlaubszeit zunächst gleich reihenweise entschuldigen ließen und Vertreter entsenden wollten. Erst in letzter Minute - und wahrscheinlich nur umgefallen angesichts der vielstimmigen und lauten Kritik - bequemte man sich dann doch noch vor eben jenes Gebäude, in dem deutschen Politiker die gefährlichen Auslandseinsätze der Bundeswehr-Soldaten beschließen. Nicht nur deshalb, sondern auch in anderer Hinsicht ist diese versuchte Drückebergerei eine Schande. Denn das Gelöbnis am gestrigen Tag sollte ja an das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 und an die vielen Männer, die damals ihr Leben gaben, erinnern. Wer sich da heute mit Urlaubszeit herausredet, legt eine äußerst fragwürdige Einstellung an den Tag und lässt durchscheinen, was ihm solche Gedenktage in Wahrheit bedeuten. Welch eine kerzengerade Haltung zeigte da Alt-Kanzler Helmut Schmidt, der auch mit 89 Jahren nicht die große Mühe scheute, nach Berlin zu kommen, um den Rekruten von heute und den Widerstandskämpfern von einst mit einer Ansprache die Ehre zu erweisen.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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