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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zum Euro

Archivmeldung vom 28.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eigentlich freuen sich Börsianer über Kursrekorde. Davon gibt es derzeit einige: Gold, Öl und andere Rohstoffe sind in Dollar berechnet so teuer wie noch nie. Und der Euro erlebt einen ungeahnten Höhenflug gegenüber der amerikanischen Währung.

Vor ein paar Jahren war die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar nur wenig mehr als halb so viel wert. Auch die Aktienmärkte haben sich in den letzten Tagen kräftig erholt. Ist also alles wieder in Butter? Das ist leider gar nicht der Fall. Denn Rekordjagden sind vielleicht gut für Spekulanten. Für die Wirtschaft insgesamt trifft dies nicht zu. Der hohe Eurokurs hat gute und schlechte Seiten. Der Preisanstieg beim in Dollar notierten Öl wird dadurch zwar gebremst. Auf der anderen Seite werden aber deutsche Exporte in den Dollar-Raum teurer. Ab einem gewissen Währungskurs leidet deshalb das Wachstum in der Eurozone. Allerdings sind die Folgen einer so starken Abwertung des Dollar nicht mehr ganz so schlimm wie früher. Denn andere Absatzmärkte haben inzwischen stark an Bedeutung gewonnen, vor allem in Asien. Der Kursanstieg des Euro gilt bei den Fachleuten zudem als Zeichen der wirtschaftlichen Stärke Europas. Die Folgen daraus sind also eine Art Fluch des Erfolgs. Sorgen müssen sich die Volkswirte weniger um die alte Welt machen, denn um die neue. Die Krise in den USA ist nämlich längst noch nicht beendet. Die jüngsten Konjunkturdaten deuten auf steigende Inflation bei gleichzeitigem Nullwachstum hin. Diese Mischung ist brisant, weil kaum zu bekämpfen. So besteht die Gefahr, dass der Riese noch lange Zeit torkelt und am Ende doch noch die Weltwirtschaft in Turbulenzen gerät. Die Anleger sind jedenfalls gewarnt. Sie flüchten scharenweise in sichere Anlagen, zu denen in Krisenzeiten auch das gute alte Gold gehört.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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