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Neue OZ: Der Preis des stabilen Euro

Archivmeldung vom 06.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Je länger die griechische Schuldenkrise Schlagzeilen macht, desto markiger werden die Sprüche von beteiligten Politikern. Schon vor seinem Besuch in Berlin hatte der griechische Ministerpräsident Papandreou wissen lassen, sein Land erwarte von den Deutschen kein Geld. Das nahm Bundeswirtschaftsminister Brüderle zum Anlass für seine Bemerkung, man habe nicht die Absicht, den Griechen auch nur einen Cent zu geben.

So wohlfeile Sprüche lenken vom Kern des Problems ab. Manche der 16 Eurozonen-Staaten sind von der Erfüllung des Maastricht-Vertrages meilenweit entfernt. Selbst die inflationssensiblen Deutschen sind daran mitschuldig. Zu den laut Euro-Stabilitätspakt eigentlich fälligen Strafzahlungen Berlins wegen zu hoher Neuverschuldung in den 90er-Jahren ist es aufgrund des starken Einflusses der deutschen Politik in Brüssel nicht gekommen.

Unter solchen Umständen ist das Versprechen, der Euro werde die Stabilität der D-Mark erreichen, eine Illusion. Um das zu ändern, muss die Euro-Gemeinschaft viel mehr Aufwand betreiben als bisher, etwa bei der Finanzkontrolle einzelner Mitglieder. Ein stabiler Euro hat also für alle seinen Preis, auch wenn sich direkte Zuschüsse an Defizitsünder verbieten. Das zeigt sich ebenso an den Milliarden, die die EZB nun fast zum Nulltarif ins griechische Bankensystem pumpen muss.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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