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Lausitzer Rundschau: Merkel und der Klimaschutz

Archivmeldung vom 09.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Angela Merkel (CDU) legt einen rasanten Wandel ihrer Überzeugungen hin. Erst konnte sie vom Klimaschutz nicht genug bekommen, jetzt gesellt sie sich offenbar zu jenen in Europa, die als Sprachrohr der Industrie hehre Klimaziele als etwas Bedrohliches darstellen.

Erstaunlich, wenn man sich an die Reden der Klimakanzlerin aus dem vergangenen Jahr erinnert. Die Finanzkrise geht vorbei, der Klimawandel bleibt. Das neuerdings zu übersehen, ist mehr als fahrlässig. Dabei muss man kein Grüner sein, um zu wissen: Das alte Lied, Umweltschutz und Industriepolitik würden sich nicht miteinander vereinbaren lassen, hat schon lange ausgedient. Der künftige amerikanische Präsident Barack Obama macht es vor: Er will die Wirtschaftskrise mit Investitionsprogrammen in Klimaschutz und erneuerbare Energien überwinden. Der Umweltbereich als Jobmotor - richtig so. Damit besteht endlich auch die Chance, den Klimasünder USA in verpflichtende Ziele einzubinden. Diese Gelegenheit darf jetzt nicht vertan werden. Auch für Deutschland und Europa wäre Obamas Weg ein gutes Konjunktur- und Wachstumsprogramm. Merkel spielt mit ihrer Glaubwürdigkeit, wenn sie nun zu laut in den Chor derer mit einstimmt, die EU-weit die Zügel wieder lockern wollen. Sicher, Arbeitsplätze in Zeiten der Wirtschaftkrise zu retten, muss zu den obersten Prioritäten gehören. Doch es wäre verhängnisvoll, dies vor allem auf Kosten des Klimaschutzes zu tun. Denn die Folgen des Klimawandels, die Zunahme von Stürmen, Überschwemmungen oder Trockenheiten, werden jede Volkswirtschaft und am Ende auch jeden Bürger noch dramatischer treffen als die Wirtschaftskrise. Vielleicht nicht heute. Aber morgen bestimmt.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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