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Neue OZ: Viel Zündstoff

Archivmeldung vom 10.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wie viele Deutsche gibt es? 81,8 Millionen, sagt das Bundesamt für Statistik, ohne es aber zu wissen. Der letzte Zählappell liegt für den Westen fast ein Vierteljahrhundert zurück, was für eine Industrienation befremdlich klingt. Doch offensichtlich war der Protest gegen die Volkszählung von 1987 so groß, dass die Behörden neuen Ärger mehr fürchteten als das Weiterarbeiten mit überholten Zahlen.

Die jetzige Volkszählung ist daher überfällig, denn trotz der Abgleichung mit dem Register der Einwohnermeldeämter haben sich in das Zahlenwerk Unschärfen eingeschlichen. Experten meinen sogar, dass Deutschland derzeit nur rund 80 Millionen Bürger aufweist. Das bliebe nicht ohne Konsequenzen, wenn das Land auf dem Papier um die Einwohnerzahl Mecklenburg-Vorpommerns schrumpfen würde.

Denn die Daten bilden nicht nur die Grundlage für Städteplanung, Arbeitslosenzahlen, Infrastrukturprojekte und Kindergartenneubauten. Hier geht es auch um Milliardenbeträge, bemessen sich die Schlüssel für die Mittelverteilung im Geflecht von EU, Bund, Ländern, Städten und Gemeinden doch an den jeweiligen Einwohnerzahlen.

Der Zensus 2011 birgt daher Zündstoff, weniger aus Datenschutzgründen, vielmehr weil anschließend die Gelder neu verteilt werden müssen. Zu den Verlierern dürften Kommunen in den neuen Ländern sowie UniStädte zählen. Ihr Trost: Die Inventur Deutschlands zieht sich bis 2013 hin.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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