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Rheinische Post: Nato streitet um die Bombe

Archivmeldung vom 06.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es riecht nach Bauernschläue: Deutschland steigt offiziell zwar nicht aus der ungeliebten nuklearen Abschreckungsoption der Nato aus, kann aber selbst künftig keine Atomwaffen einsetzen, weil es die geeigneten Flugzeuge dafür verschrotten will. Mehrausgaben für einen Umbau der "Eurofighter" zum Nuklearwaffenträger dürften innenpolitisch ebenso wenig durchsetzbar sein wie eine atomare Wiederbewaffnung von US-Jets, die in Deutschland stationiert sind. Bomben weg, Thema erledigt.

So einfach ist es natürlich nicht. Der atomare "Schwarze Peter" wird damit Staaten wie Italien zugespielt, auf deren Territorium noch US-Atomwaffen lagern - faire Lastenteilung ist das nicht. Diese Entwicklung dürfte im Bündnis noch mehr Verärgerung über die Bundesrepublik auslösen. Guido Westerwelles Forderung nach einem Atomwaffenausstieg hat ohnehin nur wenige Verbündete. Denn die Nato ist wegen des russischen Säbelrasselns tief gespalten: Die skandinavischen Länder, Polen und das Baltikum verfolgen Moskaus Aufrüstung mit Angst. Die neue Nato-Strategie, die im November in Lissabon vorgestellt wird, betont deshalb ausdrücklich den nuklearen Schutzschirm, umfasst aber auf Wunsch Deutschlands auch einen Abrüstungsvorschlag. Vielleicht lässt sich so ein größerer Streit unter den Bündnispartnern verhindern.

Quelle: Rheinische Post

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