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WAZ: Löws rätselhaftes Zeitspiel

Archivmeldung vom 16.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Er wolle sich vom öffentlichen Druck nicht treiben lassen, hat Joachim Löw seine Überlegung gerechtfertigt, die Entscheidung über Kevin Kuranyis Zukunft in der Nationalmannschaft zu vertagen. Das kann man ehrenwert finden. Provoziert auf der anderen Seite aber die Frage: Will er die Öffentlichkeit für dumm verkaufen?

Denn was werden Löw und sein Trainerstab, die drei Tage lang angeblich intensiv über das Thema nachgedacht haben, in zwei Wochen wissen, was heute noch nicht bekannt ist?

Dass die beiden kommenden Schalker Bundesliga-Spiele gegen Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC den Ausschlag geben werden, kann ja wohl nicht sein. Warum also das - im Fußball strafbare - Zeitspiel, das Schalke-Coach Felix Magath aus gutem Grund mit ätzender Ironie kommentierte?

Indem der Bundestrainer - statt von vornherein auf den Nominierungstermin 6. Mai zu verweisen - den Fall Kuranyi auf die Tagesordnung der jüngsten Trainer-Besprechung setzte, hat er die Erwartung geweckt, es werde - so oder so - eine Entscheidung herbeigeführt.

Um seine bislang harte Linie gegen Kuranyi durchzuziehen, wäre es der letztmögliche Zeitpunkt gewesen. Jetzt kann Löw dem vor zwei Jahren aus dem Nationalteam verbannten Stürmer unmöglich in zwei Wochen mitteilen, er werde nicht zum deutschen WM-Kader für Südafrika gehören. Wäre dies doch eine nicht tolerierbare Grausamkeit gegenüber dem 28-Jährigen, den man dann ohne Not hätte zappeln lassen.

Ist aber Kuranyis Rückkehr bereits beschlossene Sache - warum sagt es Löw dann nicht gleich? Es bleibt das Geheimnis des Bundestrainers, der im Übrigen seinerzeit das Urteil "Lebenslänglich" ausgesprochen hatte, ohne Zeit zu verlieren ...

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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