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Westfalenpost: Ganz der Vorgänger Auch Merkel will Sitz im Sicherheitsrat

Archivmeldung vom 27.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wie doch ein Amt den Menschen verändert: Als der Kanzler Schröder und der Außenminister Fischer nach einem ständigen deutschen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gierten, da hielten manche in der Union das für die Marotte eines rot-grünen Wilhelminismus und waren nicht unzufrieden, als sich die beiden im ersten Anlauf 2005 in den Fallstricken des Systems verhedderten.

Dass das Thema dennoch im Koalitionsvertrag vorkommt, darauf hat die SPD gedrängt, die Union nicht.
Jetzt ist es auf einmal die Kanzlerin Merkel, die in die Fußstapfen des Vorgängers tritt. Sie hat in New York den deutschen Anspruch mit denselben Worten angemeldet, die schon zu rot-grünen Zeiten Sprachgebrauch waren. Es ist ihr neuerdings ein Ärgernis, dass sich die Deutschen mit immer mehr Erwartungen konfrontiert sehen, Verantwortung für die Welt zu übernehmen, im entscheidenden Gremium aber nichts mitzureden haben. Ist Deutschland nicht der drittgrößte Nettozahler, zeitweilig zweitgrößte Truppensteller der UN? Verschafft einem das nicht das Recht auf einen Platz am Tisch der Maßgeblichen? Man kann das so sehen. Es kommt aber darauf an, dass mindestens zwei Drittel der UN-Mitglieder es auch so sehen. Allen voran die fünf derzeit Ständigen im Sicherheitsrat, die jedoch bis auf Frankreich Skepsis, gelegentlich auch offene Ablehnung signalisieren. Um da zum Erfolg zu kommen, müsste Merkel ihre zu Recht gerühmte Kunst, zu vermitteln und Konsens zu stiften, noch überbieten. Es wäre so etwas wie diplomatische Hexerei. Ein Wunder. Also höchst unwahrscheinlich, dass es eintritt.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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