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Rheinische Post: Explosiver Balkan

Archivmeldung vom 23.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Angriffe auf Botschaften in der serbischen Hauptstadt Belgrad als Antwort auf die Anerkennung des Kosovo sind ein eklatanter Rechtsbruch. Man kann die Orgie der Gewalt in keiner Weise entschuldigen, denn es war und bleibt die Aufgabe der serbischen Obrigkeit, Derartiges zu verhindern.

Die Polizei schritt ein, doch sie tat dies viel zu spät. Der Verdacht, eine spektakuläre Inszenierung schützen zu wollen, drängt sich auf. Serbien spielt auf der Orgel eines überwunden geglaubten Nationalismus anti-europäische Töne. Die Abtrennung der ehemaligen serbischen Südprovinz wird den Balkan nicht zur Ruhe kommen lassen. Die Serben in Bosnien rufen bereits nach Unabhängigkeit. Und was geschieht, wenn sich die serbische Enklave im Nord-Kosovo ähnlich verhält? Die Russen als enger Verbündeter Belgrads gießen Öl ins Feuer mit ihrer Drohung, wenn die Nato ihr Kosovo-Mandat überschreite, müsse Moskau Gewalt anwenden. Das klingt nicht nach Versöhnung und Mäßigung. Bis jetzt versucht die Nato, Ruhe zu erhalten. Doch es wird für sie schwierig, wenn die Lage so eskaliert, dass ihre Soldaten Ruhe schaffen müssen. Die EU hat sich verrechnet. Sie glaubte an eine einfache Kosovo-Amputation. Nun droht ein explosiver Balkan.

Quelle: Rheinische Post (von Godehard Uhlemann)

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