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Lausitzer Rundschau: Kommunaler Kombilohn bietet Job-Chancen in der Lausitz Segen mit Schattenseite

Archivmeldung vom 23.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Programm hört sich erstmal gut an: Fast 1000 Stellen für Langzeitarbeitslose allein im Elbe-Elster-Kreis. Drei Jahre mindestens 1000 Euro brutto für Menschen, die jahrelang mit Hartz IV auskommen mussten.

Auch die Kommunen können sich freuen über den kommunalen Kombilohn, den der Bund für Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit aufgelegt hat und bei dem sich Bund, Land und Kommune die Kosten teilen. Gerade mal noch 50 Euro müssen Gemeinden im Spree-Neiße-Kreis pro Job zuschießen. Städte und Gemeinden bekommen gepflegte Grünanlagen, Sozialarbeiter, die auf Schulkinder aufpassen. Kindergärten, Museen und Bibliotheken können personell aufgestockt werden. Aber da fängt das Problem auch schon an. Man kennt es aus den Hochzeiten der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), an die der Kombilohn stark erinnert. Reguläre Firmen bekommen von den Kommunen kaum noch Aufträge, weil die lieber auf die günstigeren, weil geförderten Arbeitskräfte zurückgreifen. Dieselben Firmen aber sollen die Kombilohn-Beschäftigten später aufnehmen und so in den ersten Arbeitsmarkt integrieren. Es droht ein Strohfeuer-Effekt, der viel Steuergeld kostet und wenig Nachhaltigkeit bringt. Die Landkreise im Süden Brandenburgs scheint das nicht abzuschrecken. Es macht den Eindruck, als wollten sie das Programm konsequent nutzen. Das wundert schon deshalb nicht, weil die bislang eher im Hintergrund agierenden Landräte mit dem Programm die Chance haben, öffentlichkeitswirksam ihr Image aufzupolieren. Das ist für sie nicht unwichtig. Denn künftig werden sie nicht mehr vom Kreistag gewählt, sondern vom Volk.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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