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Neues Deutschland: Hellas-Anleihen: Abschreibungen

Archivmeldung vom 23.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann präsentierte nach der Einigung des Euro-Schuldengipfels auf eine Gläubigerbeteiligung beim neuen Programm für Griechenland der Öffentlichkeit lediglich sein weinendes Auge: »Ja, das trifft uns hart«, sagte der Vorsitzende des internationalen Bankenlobbyverbandes IIF in die Kameras.

Die Bilanzabteilungen der Geldhäuser müssen sich nun daran machen, Abschreibungen auf die Buchwerte der Hellas-Anleihen vorzunehmen, was man bisher vielerorts zum Zwecke der kreativen Buchführung hinausgezögert hat. Durch die »sanfte« Umschuldung könnte sich gut ein Fünftel des Investments in Luft auflösen. Daraus ergäbe sich ein stattliches Milliardensümmchen, das die Peanuts-Grenze überschreitet.

Dennoch sind die privaten Gläubiger, verglichen mit den möglichen Alternativen, glimpflich davongekommen. Im Falle eines harten Schuldenschnitts hätte man wohl die Hälfte verloren. Außerdem stehen die Milliarden, die der Bankensektor beitragen soll, erst mal nur auf dem Papier, da die Kreditinstitute freiwillig mitmachen sollen. Und die wesentlich elegantere Beteiligung in Form von Bankenabgabe und höheren Steuern EU-weit konnte Kanzlerin Merkel vom Tisch bekommen.

Also dürfte Ackermann nach seiner Rückkehr aus Brüssel den Kollegen auch ein lachendes Auge präsentiert haben. Man sollte eines niemals tun: die Bankenlobby abzuschreiben.

Quelle: Neues Deutschland (ots)

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