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Börsen-Zeitung: Siemens im Höhenflug

Archivmeldung vom 15.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Siemens-Aktionäre mögen in den vergangenen Wochen kopfschüttelnd in die Zeitung geschaut haben. Dagegen dürfte der Blick ins Depot Anlass zur Freude gegeben haben. Der Aufwärtstrend der Aktie ist ausgeprägter als jeder Steigflug seit Ende der neunziger Jahre.

Nun überquerte die Aktie erstmals seit Anfang 2001 die Marke von 100 Euro. Mit einem Kursplus von 4,6% landete sie bei 102,78 Euro. Erst im Januar war der Konzern zum gewichtigsten Wert im Deutschen Aktienindex geworden. Mittlerweile liegen 8 Mrd. Euro Abstand zum Zweitplatzierten Eon. Woher stammt der Aufwind?

Die Antwort liegt nahe: die Aktie hebt wegen des neuen Vorstandschefs ab. Schließlich hat der Unternehmenswert seit dessen Berufung Ende Mai um 11% zugelegt. Trotz dieser augenfälligen Performance ist die Schlussfolgerung ein Kurzschluss. Sicherlich begegnen die Märkte Peter Löscher mit wohlwollendem Optimismus. Im Wesentlichen holen die Investoren jedoch nur nach, was sie im Chaos nach der Nichtverlängerung des Vertrages von Chef Klaus Kleinfeld verpasst haben: die anspruchsvollen neuen Renditeziele und die eindrucksvolle geschäftliche Dynamik zu würdigen. Die Ende April bekannt gegebenen Fakten, die extrem bewertungsrelevant sind, hatten die Investoren in den Turbulenzen bis Ende Mai mit einem Kursanstieg um nur 1% belohnt. Insofern ist der aktuelle Siemens-Höhenflug das Verdienst des scheidenden Vorstandschefs und seiner Mannschaft.

Wie geht es weiter? Jeder Höhenflug kann zum Höhenrausch führen. Dann besteht die Gefahr des Absturzes, zumal die Märkte allgemein nervöser werden. Im Fall von Siemens ist eine Bruchlandung vorerst ausgeschlossen. Selbst wenn die teils einzuarbeitende neue Konzernspitze operative Fehler begehen sollte, wiegt der weltweite Boom bei bei Infrastrukturvorhaben kurzfristig schwerer. Siemens profitiert hier noch stärker als die Konkurrenz, weil der Heimatmarkt Deutschland besonders ausgeprägte Erholungstendenzen zeigt.

Der verminderte Konglomeratsabschlag sorgt außerdem dafür, dass die Analysten die Bewertungs-Multiples von Siemens langsam erhöhen und damit an die Konkurrenten angleichen. Die nächste magische Marke ist noch ein Kursplus von 9% entfernt - und damit zwar nicht in Griff-, aber immerhin in Sichtweite: eine Marktkapitalisierung von 100 Mrd. Euro.

Quelle: Pressemitteilung Börsen-Zeitung

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