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Rheinische Post: Erdbeben am Nil

Archivmeldung vom 03.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die radikal-islamistischen Salafisten der An-Nur-Partei sind die Überraschungssieger der ersten demokratischen Parlamentswahl in Ägypten seit 60 Jahren, auch wenn sie nicht die meisten Stimmen erhalten haben. Daran ändert nichts, dass noch zwei Wahlgänge folgen. Ihr Erfolg löst ein politisches Erdbeben aus, denn bei der Neugestaltung des Landes kommt niemand mehr an den Salafisten vorbei.

Ihre Vorstellung von Ägypten, die einer besonders strengen Auslegung des Islam folgt, wird die liberalen Kräfte und vor allem das Militär herausfordern. Ungute Erinnerungen an Algerien werden wach, wo 1991 das Militär angesichts eines sich abzeichnenden Siegs der radikalen Islamischen Heilsfront den zweiten Wahlgang absagte. Die Folge war ein Bürgerkrieg mit mehr als 200 000 Toten. Die als gemäßigt geltenden ägyptischen Muslimbrüder mit ihrer Partei für Freiheit und Gerechtigkeit liegen erwartungsgemäß vorn. Sie hatten im Vorfeld erklärt, einen säkularen und zivilen Staat achten zu wollen. Nun droht ein islamistisch beherrschtes Parlament, das die neue Verfassung ausarbeiten soll. Ein Alptraum für die Jugend des Tahrir-Platzes, wo der ägyptische Frühling begonnen hatte. Doch Geschichte ist selten gerecht.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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